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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: Oktober, 2017

Texas Chainsaw Massacre startet gemächlich, lässt lange Zeit das beängstigende Lokalkolorit und die angespannte Atmosphäre sprechen, nur um dann urplötzlich den wahren Wahnsinn zu entfesseln. Brachial, kompromisslos und überraschend ist der erste Auftritt des ikonenhaften Leatherface, beinahe minimalistisch wie Hooper diesen Moment in Szene setzt. Ein Schlag auf den Kopf, eine verschlossene Tür und die Gier des Zuschauers ist entfacht. Eine zwiespältige Sensationssucht, ein fragwürdiges Verlangen, welches der Film entgegen seiner äußeren Wahrnehmung gar nicht befriedigt. Texas Chainsaw Massacre ist weit weniger explizit, als es sein Ruf verlauten lässt. Tobe Hooper setzt auf Andeutung und Suggestion, verlagert das Grauen vom Bildschirm direkt in die Köpfe seiner Zuschauer. Erstaunlich für einen Film, der sich dramaturgisch einer dermaßen reißerischen, dafür jedoch umso wirkungsvolleren Struktur verschrieben hat. Genreprägendes Terrorkino, das in der texanischen Hitze brodelt und mit seinem gesellschaftskritischen Subtext näher am Zahn der Zeit ist, als es so manchem Zuschauer lieb war. Ganz großes Genrekino.

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