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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: August, 2016

Moviebreaks Filmnacht Nr. 23 – Thema: „Erotik“

Brian de Palma als handwerklich geschickten Genreregisseur zu bezeichnen wäre sicherlich nicht falsch, greift in Anbetracht der Qualitäten einiger seiner Filme aber etwas zu kurz. „Dressed to Kill“ funktioniert natürlich auch als sauber durchkomponierter Thriller, sein wahres Talent liegt aber in der Auseinandersetzung mit seinen Referenzfilmen, allen voran natürlich der großartige „Psycho“. Als bekennender Fan von Alfred Hitchcock nutzt de Palma dessen komplettes Gerüst und unzählige Verweise um eine erotisch aufgeladene, in gewisser Weise auch pulpige Version des Klassikers zu entwerfen. Wer hier von einem Plagiat oder ähnlichem spricht, der verkennt, dass genau dieser Umgang mit einem Meilenstein der Filmgeschichte das wirklich Interessante an „Dressed to Kill“ darstellt. Denn in erster Linie ist der Film eine Huldigung, eine Hommage an sein Vorbild und anders als bei den unzähligen Nachbildungen gewinnt de Palmas Film dadurch, dass man sich als Zuschauer bereits im Vorfeld mit „Psycho“ auseinandergesetzt hat. Vor allem an der virtuosen ersten halben Stunde, die mit nur sehr wenig Dialog auskommt, hätte der Master of Suspense vermutlich selbst seine Freude gehabt. Neben den zahlreichen Giallo-Einflüssen (das Rasiermesser als Tatwaffe lässt grüßen) ist aber auch interessant, wie „Dressed to Kill“ seinen Zuschauer bewusst als solchen wahrnimmt und ihn gerade gegen Ende sehr zielstrebig an der Nase herumführt. Ein stilsicheres Werk, das seine geringfügigen Schwächen geschickt überspielt und wohl zu den besten Filmen von Brian de Palma zählt.

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