Halbgarer Teenieslasher im Fahrwasser von „Scream“, der sich zu keinem Zeitpunkt für seine Figuren interessiert und diese mit pseudopsychologischer Motivik gegen einen unbekannten Schlitzer positioniert. „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“ bleibt wohl einzig und allein durch diese titelgebende Phrase im Kopf des Betrachters hängen, denn abseits davon droht der komplette Film bereits von Beginn an von Genregenerik überrollt (no pun intended) zu werden. Das Drehbuch aus der Feder des Screamautoren Kevin Williamson wirkt dermaßen bemüht und altbacken, dass man durchaus an seiner Berufswahl zweifeln darf. Lediglich die Blutarmut zeugt davon, dass die Romanvorlage aus den 70ern damals als Thriller für ein jugendliches Publikum konzipiert wurde, wobei der Film bei ebenjener Zielgruppe ohne ernsthafter Bekanntschaft mit dem Horrorgenre noch am besten funktionieren dürfte, in Ermangelung besserer Vergleichsfilme versteht sich. Überhaupt scheint Jim Gillespies Film als Kind der 90er heute kaum mehr eine Sichtung wert, war er doch bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1998 bereits überholt. Nur das atmosphärisch halbwegs stimmige Finale und die dezente Leistung einiger Jungschauspieler bewahrt „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“ davor in die unterste Genreschublade abzurutschen. Sehen muss diesen Film aber keiner mehr.