Wem hat eine kindliche Sicht auf die Dinge des wahren Lebens jemals geschadet? The Rock und Emily Blunt sind nicht gerade das Traumpaar, meistern ihre Sache in Richtung Indie Jones Female meets Humphrey Bogart doch erstaunlich gut. Wie in African Queen funktioniert diese Adaption dank der visuellen Effekte und der nett sympathischen Geschichte, die sich Regisseur Collet Serra hervorragend zu eigen macht. Wer würde schon „nothing else matters“ von Metallica im Soundtrack so interpretieren? Und der Dschungel zieht halt auch immer, wenn er dann noch diverse Klassiker wie Tarzan persifliert, warum nicht? Dieser bunte Unterhaltung mix gepaart mit netten Wortspielen ist eine Wohltat für die große Leinwand. Dabei zeigt Jungle Cruise wie fast immer bei Disney Filmen, das die eben doch meistens den richtigen Familien-Entertainment Riecher haben. Kurzweilig unterhaltsam, spannend und freundlich angenehm dabei bunt bebildert, inszeniert Collet-Serra, der zu den besten aktuellen Filmern in Hollywood gehört diesen Dschungel Trip per exzellente. Was kann man also mehr erwarten? In dieser Disney Produktion arbeitet Johnson erstmals mitCollet-Serra zusammen. Der Regisseur, der sein Langfilmdebut im Horrorbereich (Orphan) feierte, kann hier weiter Hollywood Points einfahren. Die Darstellungen seiner Actionhelden sind immer visuell greifbar, die Körper meistens in einem choreografierten Tanz mit Alltagsgegenständen, alles bunt und explosiv. In Jungle Cruise geht es nicht nur darum, möglichst eindrucksvolle Stunts oder Fights zu zeigen, sondern auch um die daraus resultierenden Effekte und Auswirkungen, die sie auf ihre Umgebung haben, die ebenfalls mehr als genug Action bietet für Klamauk und Slapstick Einlagen, dank der unterhaltsamen von Disney gestrickten Storyline. Und Jesse Plemons als Deutschen zu besetzten ist ja auch nicht ganz so falsch. Schöne Darstellung eines Bösewichts. Collet Serras Werk liefert über die gesamte Laufzeit eine gute Inszenierung, noch schönere Studiobauten und bereichert dafür zusätzlich mit wunderbar integrierten CGI Aufnahmen, wenig dezent und doch eindrucksvoll. Endlich wirkt Dwayne Johnson wie der Good Best Buddy, mit dem man gerne einen draufmachen würde. Hier will jeder garantiert eine Amazonas Rundfahrt buchen und das, mit allem Klamauk, der dazu gehört.