Slow West ist ein Spätwestern, der nach der Geschichte eher simple gehalten ist. Ein Fremder (erinnert an den Joe(Eastwood), aus the good, the bad the ugly (Leone)) begleitet einen 16 jährigen Jungen durch den mittleren Westen auf der Suche nach seiner Liebe, die ein Rückblenden erzählt wird. Mehr erfahren wir hier erstmal nicht. Erinnert an „the Proposition“, oder“ the Homesmen“ von Tommy Lee Jones oder Jarmusch´s Dead Man. Ebenso bleibt die Erzählweise ruhig und beobachtend. Ein Film, der seine Bilder sprechen lässt, braucht nicht viele Worte, so einen haben wir hier, wenn gesprochen wird, dann das nötigste oder sinnvollste, „denn unsere Gegenwart wird in nicht ferner Zukunft, schon weit in der Vergangenheit liegen.“ Beide Darsteller Fassbender als auch McPhee spielen sehr dezent und minimal, das tut diesem Western ohne Helden auch gut. Er bewertet nicht, sondern beobachtet, was der Zuschauer dann damit macht, bleibt ihm überlassen. Es ist eine Reise, die durch den Westen führt.
Ein ruhiger Film, mit schöner Musik untermalt. Die Zeit ist rau, man ist sich selbst überlassen, lebt oder stirbt einfach. Wenn man jemanden trifft, spricht man mit ihm. Die Anfänge der USA waren rau und ebenfalls von Migration und Wanderungen geprägt. Es atmet das Land der Möglichkeiten.
Ein kleiner unauffälliger Film, der mit 84 min. nicht all zu lang geraten ist, das tut gut und sagt alles.
Mehr muss nicht sein und passt gut in die Zeiten des Serienformats.
Es macht Freude den beiden zuzusehen, ihre Chemie stimmt und man bekommt noch Lust auf mehr.
Für ein Regiedebüt wird hier einiges geboten. Die Szenen wirken auf ihre eigene Art und wirken so wie kleine Episodenclips, die aneinandergefügt wurden, was dem Film wieder etwas von seiner wenig vorhandenen Dynamik nimmt. Das Ende macht dann aber alles wieder gut, und dann passt auch das, was nicht immer zusammengehört.