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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: Juli, 2024

"The Bikeriders" von Jeff Nichols ist ein kraftvolles nicht immer packendes Drama, das tief in die Rauhe und ungeschönte Welt einer Motorradgang der 1960er Jahre eintaucht. Basierend auf dem gleichnamigen Fotobuch von Danny Lyon, erzählt der Film die erdachte Geschichte der Vandals, einer Motorradclub aus dem mittleren Westen der USA. Die Handlung folgt dem Aufstieg und den inneren Kämpfen des Clubs durch die Augen von Kathy (Jodie Comer), die die Frau des charismatischen und wilden Benny (Austin Butler) ist, ein jüngeres Clubmitglied, das zu einer Art Protegé von Johnny( Tom Hardy, Word karg wie meist  und mimisch Top) wird, der seine eigenen Träume und Konflikte in das explosive Gemisch mit einbringt. Dem Regisseur Jeff Nichols gelingt es, die Atmosphäre der 1960er Jahre lebendig werden zu lassen und gleichzeitig die Intensität und die Brüchigkeit des Lebens in einer Motorradgang zu zeigen.

Jodie Comer bringt als Kathy eine starke und zugleich verletzliche Präsenz auf die Leinwand, die dem Film eine zusätzliche emotionale Dimension verleiht. Austin Butler zeigt als Benny eine beeindruckende Entwicklung vom naiven Neuling zum entschlossenen Mitglied des Clubs. Die Kameraführung und das Produktionsdesign tragen maßgeblich zur Wirkung bei. Die Landschaftsaufnahmen und die detailgetreue Ausstattung lassen das Publikum die staubigen Straßen und verrauchten Kneipen der damaligen Zeit förmlich spüren. Der Soundtrack, bestehend aus einer Mischung aus Rockklassikern und eigens komponierten Stücken, verstärkt die Atmosphäre und verleiht dem Film eine mitreißende Dynamik. Allerdings zieht sich der Film in der Mitte etwas und einige Nebenhandlungen hätten straffer erzählt werden können.  
"The Bikeriders" ist ein Drama, das durch seine starken Charaktere und die eindringliche Darstellung der Motorradgang-Kultur überzeugt und definitiv ein Biker-Film ist. Wer also selbst Motorrad fährt wird sich sicherlich in der ein oder anderen Szene wiederfinden.
Wer „The Wild One“ mit Marlon Brando mochte, wird hier sicherlich glücklich aus dem Kino kommen.

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