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Wunderlich

Kritik von Wunderlich

Gesehen: August, 2013

Wolverine - Hugh Jackmanns Paraderolle Es ist eine plausible These, dass die X-Men Filme wohl nicht so erfolgreich gewesen wären, wenn Hugh Jackmann nicht als Wolverine verpflichtet worden wäre. Bedenkt man den Fakt, dass eigentlich Dougary Scott den Wolverine spielen sollte erscheint diese Annahme noch einleuchtender. Neben X-Men: Der letzte Widerstand darf jedoch gerade das Einzelabenteuer von Hugh Jackmann, X-Men Orignis: Wolverine, als der schwächste Teil der Reihe gelten. Die hing freilich weniger mit dem bärbeißigen Australier als mit anderen Faktoren zusammen. Trotz des qualitativen Misserfolgs und des finanziellen Durchschnittsgewinn entschied man sich für einen zweiten Einzelfilm über Wolverine. Diesmal mit Regietalent James Mangold als Regisseur und mit Hugh Jackmann als Hauptdarsteller und Produzent. Allerdings ist auch Wolverine – Weg des Kriegers nicht der Film geworden, den Hugh Jackmann eigentlich verdient hätte. Wolverine – die Handlung Nachdem Logan / Wolverine (Hugh Jackmann) seine große Liebe Jean Grey (Famke Janssen) töten musste lebt er abgeschottet in der Wildnis und hat dem Töten abgeschworen. Doch auch in der Einsamkeit wird er von der jungen Yukio (Rila Fukushima) gefunden, die Wolverine bittet einen alten Bekannten die letzte Ehre zu erweisen. Nach kurzen Zögern willigt Wolverine ein und so trifft er den sterbenden Yashida ( Hal Yamanouchi), dem Wolverine einst das Leben gerettet hat. Yashida hat ein ungewöhnliches Angebot für Wolverine – er möchte den Unsterblichen sterblich machen. Wolverine lehnt jedoch ab und setzt so eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang. Wolverine – blutleer Wolverine ist ein Film von Hugh Jackmann und ein Film für Hugh Jackmann. Ohne Zweifel ist der Film komplett auf seinen charismatischen Hauptdarsteller zugeschnitten, welcher auch problemlos jede Szene dominiert. Von Hugh Jackmann in seiner Paraderolle hätte man auch nichts anderes erwartet. Aber Hugh Jackmann beziehungsweise Wolverine war auch noch niemals das Problem der X-Men Reihe im Allgemeinen und von X-Men Orignis: Wolverine im Speziellen. Vielmehr waren meist die zahlreichen Nebenfiguren die Crux der Reihe und Wolverine bildet da keine Ausnahme. Eigentlich sind diese beliebig austauschbar und beinah bemerkenswert eindimensional. Etwa Tao Okamoto, die als stereotype Love Interest exakt in so ziemlich jeden anderen Film gepasst hätte. Auch Hiroyuki Sanada als durchtriebener Firmenchef bleibt ungewohnt blass und muss den Zuschauern auch noch einige selten dämliche Momente verkaufen. Auch die übrigen Nebenfiguren, etwa Svetlana Khodchenkova als gemeine Viper oder Will Yun Lee als höchst überflüssiger Ninja, sind nur Wegstationen für Hugh Jackmann und seinen überragenden Wolverine. Jackmann muss sich noch nicht einmal eine Glanzleistung abliefern sondern begnügt sich mit seinem kantigen Charisma. Die Nebenfiguren fallen jedoch nicht so unangenehm ins Gewicht wie man denken mag. Sie erfüllen immerhin ihren Zweck. Problematisch ist hingegen schon die dünne Geschichte. Wolverine bietet eigentlich keine Überraschungen und verläuft in klassischen Bahnen. Dazu kommen noch viele Japanklischees und ein halbwegs exotisches Flair. Ansonsten bedient man sich der üblichen Versatzstücke aus dem Drehbuchbaukasten, wie etwa dem gebrochenen Helden mit der dunklen Vergangenheit, der obligatorischen Liebesgeschichte oder der tragischen Wendung im dritten Akt. Trotz des missglückten ersten Wolverine-Films und des fürchterlichen X-Men: Der letzte Widerstand ist Wolverine wohl der blutleerste Film der Reihe. Wolverine – träger Beginn Man kann Regisseur James Mangold jedoch nicht vorwerfen er beherrsche sein Handwerk nicht. Ohne Zweifel beherrscht er das Mittel der räumlichen Orientierung, kann seinen Zuschauer leiten und verzichtet dabei glücklicherweise auf deplazierte Ortsangaben. Mitunter übertreibt es Mangold jedoch bei den Traumsequenzen, deren Wirkung eigentlich immer vollkommen verpufft. Zudem sind besonders die ersten Actionsequenzen unterer Durchschnitt. Hier lässt Mangold seine räumliche Orientierung vermissen. Viel zu hektisch gestalten sich der Kampf im Kloster oder das Gefecht auf dem Zug, wobei letztere zudem noch sehr abgehoben wirkt. Allerdings steigert sich Wolverine in dieser Hinsicht deutlich und die folgenden Actionszenen wissen zu gefallen. Generell braucht Wolverine eine ganze Weile bis der Film wirklich ins Rollen kommt. Zu träge und überraschungsarm gestaltet sich die erste Stunde. Erst danach kann Wolverine mit kurzweiliger Unterhaltung und Schauwerten punkten ohne jedoch Bäume auszureißen. Im Vergleich zu Wolverines ersten Soloauftritt ist dennoch eine Steigerung zu erkennen. Zwar ist diese nicht so exorbitant gut wie es sich vielleicht Hugh Jackmann erhofft hat aber Wolverines Reise durch Japan hat deutlich mehr Kurzweil zu bieten. Wolverine – im Schatten von etwas Größerem Aus irgendeinem Grund wird Wolverine kein qualitativ guter Einzelfilm gegönnt. Auch der zweite Ausflug von Hugh Jackmanns Paraderolle ist kein Kracher und erreicht nicht das Niveau der ersten X-Men Filme. Dazu ist besonders die Geschichte zu dünn und die Nebenfiguren zu austauschbar. Mit kurzweiliger Unterhaltung weiß Wolverine jedoch zu gefallen ohne wirklich restlos zu überzeugen. Größeres kann man da schon vom kommenden X-Men: Days of Future Past erwarten. Dies kann man schon an der letzten Szene des durchwachsenen Wolverine ablesen.

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