{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Wuttke

Kritik von Wuttke

Gesehen: Februar, 2014

Lasst mich mal eine kleine Wette starten: Wenn "Ted" dieses, nächstes oder übernächstes Jahr im TV läuft, dann in einem Spartensender der Kölner Privatfernsehanstalt - ich tippe mal auf RTL II. Warum? Ganz einfach, weil "Ted" da wunderbar hineinpasst. Irgendwo im Fremdschäm-, Unterstes-Niveau- oder Jugendlicher-Rebellismus-Universum angesiedelt, ist der Film das beste Beispiel für all diejenigen, die gerne mit der Moralkeule herumwedeln und vielleicht sogar zuschlagen. Ich habe ja nichts gegen die Verwendung von Kraftausdrücken, bisschen pubertärer Verbildlichung oder Drogenkonsum, aber dies zum ausschließlichen Element von 106 Minuten Film zu machen, war mir dann doch zu billig. Man fragt sich schon eingangs, wie es dazu kam, nach einem Zeitsprung von 27 Jahren sich eine solche Phrasierung einstellt. Sind John und Ted in jungen Jahren im Ghetto abgehangen? Haben sie jeden Scheiß mitgemacht, der in den USA möglich ist? Egal, John ist 35, Ted - keine Ahnung - vergleichbar (zumindest auf ihrem beider geistigen Niveau) und reden halt so. Punkt. Man hat ganze 5-7 Minuten Screentime (also Johns Kindheit) voller Biederheit und Kindernaivität Zeit, sich ein paar schnelle Schnitte später mit deren Derbheit anzufreunden. Danach geht es nur noch rund. Die beiden torpedieren im Erwachsenenalter den Zuschauer im Sekundentakt mit Inkorrektheiten zu, und wer es in 106 Minuten schafft, mehr Schimpfwörter zu gebrauchen wie manch einer in einem Jahr, dann scheint die Auslegung klar. Ich kenne jetzt "Family Guy" nur vom Reingucken, aber das hatte mir schon gereicht, wieder wegzuschalten. "Ted" hat es tatsächlich geschafft, dass ich nach langer Zeit mal wieder einen Film abgeschaltet habe, weil mir die Flucherei und so mancher "Witz" irgendwann auf den Sack ging. Eine typische Plastikbitch, die auf den Fußboden kackt, weil sie "Wahrheit oder Pflicht" sehr ernst nimmt? Hallo??? Selbst das Wiedersehen mit meinem Kindheitshelden Flash Gordon aka Sam Jones war eine ziemlich billige Sache. Ja, ich mag Flash Gordon, nicht so sehr wie die beiden im Film, aber ich mag´s. Was ich nicht mag, den Kult, der hier aufgezogen wird, in Verbindung mit Springbreak-typischer Ausschweifung verbinden zu müssen. Das mag zwar der Anfang- und Mittzwanziger noch lustig finden, weil die Erinnerungen an eigene Partygags noch sehr frisch sind, aber für mich wäre es nichts, was ich gerne in meiner Erinnerung behalten hätte. Nennt mich spießig, ist aber so. Was ich wirklich lustig fand: Die Story ist so spießig wie diejenigen, die MacFarlane so verunglimpft. So politisch inkorrekt auch das Gefluche auch ist, so derbe normal erzählt sich die Story, die so wunderbar in fantasygleiche Komödien- und Puppenplots passt. Ob das beabsichtigt war, kann ich schlecht beurteilen, aber "alte" Werte in solch ein Gewand zu packen, grenzt schon ein bisschen an Heuchelei. Fazit: Verfickte Scheiße, ist das ein Dreck! So einen Kackfilm hab ich schon lange nicht mehr durchziehen müssen, ich brauch jetzt ne Bong und fünf Nasen Koks, mich von diesem Dünnschiss zu erholen!!

Wird geladen...