Der junge und trotzdem unscheinbare Künstler Tom Ripley, wird nach Italien geschickt, um einen verlorenen Sohn, eines reichen Geschäftsmannes, heimzuholen. In Italien angekommen, geniesst Ripley sofort den Lebensstil des reichen Sohnes und die Mentalität Europas. Immer mehr nimmt Ripley die Identität seines Auftrages an und er möchte am liebsten gar nicht mehr ein anderer sein.
Die Literaturfigur Tom Ripley, von der Romanautorin Patricia Highsmith, hat schon eine gewisse Faszination. Ripley ist wie ein Chamäleon, kann andere Stimmen nachmachen und er weiss, wie man unter dem Radar der Öffentlichkeit, unentdeckt bleibt.
Dieser Film hat eine gelungene Besetzung. Matt Damon spielt den jungen Tom Ripley souverän. Jude Law spielt den jungen und reichen Schnösel. Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett sind die weiblichen Begleiter (von beiden).
Leider wird die Geschichte ein bisschen unspektakulär vom Regisseur Anthony Minghella erzählt. Es hat viel zu wenig Drive und Spannung. Schliesslich geht man ja mit Ripley mit. Wie weit kann er noch gehen? Wie lange geht es noch, bis er auffliegt? Wird sein Kartenhaus bestehen? Für eine gewisse Spannung wird schon vorgesorgt. Jetzt wäre es nur noch wichtig gewesen, diese Spannungsschraube fester anzuziehen um das Publikum mehr zu fesseln. Doch leider gelingt es Minghella nicht. Es wird viel zu lange geredet und man weiss nie genau, in welcher Richtung Minghella gehen will.
Fazit: Eine spannende Romanfigur, die leider in dem schwachen Drehbuch untergeht. Zu unspektakulär und zu einfach erzählt!