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memorylab

Kritik von memorylab

Gesehen: April, 2022

In den 104 Minuten rauscht der Film über seine drei selbstauferlegten Akte, in denen partout kein Mitgefühl mit dem trinksüchtigen College-Professor Samuel O'Shea aufkommen möchte. Nach der Diagnose eines schweren Hirntumors bei ihm lässt er sein Leben Revue passieren und gewährt Einblicke in seine Vergangenheit und seine wilde Familienlage. Die dabei auftretenden Halluzinationen geben dem Film seine lustigen Mindfuck-Momente inmitten der Themen Sterben und Tod, die aber nicht darüber hinweg täuschen, dass vielen Szenen und Dialogen nicht genügend Zeit zum Atmen gegeben wurde. Die dynamischen Schnitte irritieren und nehmen den Charakteren den Wind aus den Segeln – da können auch die fiktiven Gespräche zwischen Samuel und seinem früh verstorbenen Vater nicht aushelfen.

Warum hier die CGI zum Einsatz gekommen ist, erklärt sich mir nicht. Drachen, die mit ihrem Feueratem Montreal terrorisieren oder ein Pick-up, der Samuel und seine Freundin hinauf auf eine Klippe in Irland folgt und anschließend ganz fürchterlich ins Wasser stürzt, lassen den Film ungewollt trashig aussehen. Erfrischend hingegen ist die Musical-Darbietung von Leonard Cohens tollen Musikstücken, die mich dazu geleitet haben, nach dem Film ein paar seiner Songs nochmal anzuhören. Aber mehr kann ich Death of a Ladies‘ Man leider nicht abgewinnen.

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