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"Becker" - Staffel 2 - Kritik

Stu

Von Stu in "Becker" - Staffel 2 - Kritik

"Becker" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Koch Media / CBS Home Entertainment

Ärzte, die Götter in Weiß, wurden nicht erst seit „Dr. House“ zu knarzigen, misanthropischen und mies gelaunten Figuren umgewandelt. Bereits in der Sitcom „Becker“ sorgte die Titelfigur Dr. John Becker dafür, dass seine Mitmenschen unter seine ständigen schlechten Laune und vor allem seinen pessimistischen Alltagsbeobachtungen leiden mussten. Aber was dem einen Leid bringt, macht dem anderen Freude. So auch hier, denn mit dieser Sitcom konnte sich Hauptdarsteller Ted Danson nach „Cheers“ ein zweites, erfolgreiches Comedy-Standbein aufbauen, bevor er nach sechs Staffeln sich ernsten Serien wie „Damages“, „CSI“ oder „Fargo“ zuwandte.

Nun erschien endlich die zweite Staffel der Sitcom in Deutschland auf DVD und abgekürzt kann man eines festhalten: Wer die erst Season mochte, macht auch mit der zweiten nichts verkehrt. Denn wie so oft bei Comedyserien mussten sich die Macher in der Premierenstaffel erst einmal ausprobieren. Funktionieren die diversen Merkmale der Figuren? Welche emotionalen Verbindungen sollten aufgebaut werden und welche wieder abgerissen werden, weil sie nicht funktionieren? In welche Richtung(en) kann der Humor gehen ohne ein breites Publikum abzuschrecken? Es scheint die Macher haben diese Fragen mit Season 2 für sich erfolgreich beantwortet. Das Ergebnis sind 22 kurzweilige Sitcom-Episoden rund um das Leben des schlecht gelaunten Allgemeinmediziners.

Und diese drehen sich erneut über diverse Alltäglichkeiten, die nicht nur Dr. Becker den Tag vermiesen können. Da fängt bei Kleinigkeiten wie unfähigen Mitarbeitern an und geht sogar soweit, dass Becker zur falschen Zeit am falschen Ort ist und angeschossen wird. Aber wenigsten ergibt sich daraus eine Beziehung zu einer anderen Ärztin, so dass die zweite Staffel durchaus einen storytechnischen Fixpunkt findet, auch wenn sich dennoch die meisten Episoden um andere Themen drehen.© CBS

Was Staffel 2 aber wirklich etwas besser macht als die erste, ist die Tatsache, dass in „Becker“ jetzt vermehrt auf schwarzen Humor gesetzt wird. Der ist gewiss nicht so scharf und böse wie man es etwa von einigen Comedyserien aus Großbritannien gewohnt ist, aber dafür passen sich diese Ausflüge auf die böse Seite der Comedy perfekt ins Geschehen ein und sorgen für die nötige Dosis Abwechslung. Des Weiteren bekommen die Nebenfiguren nun etwas mehr Raum und wirken nicht mehr wie bloße Anhängsel der Titelfigur.

Wie gesagt: Staffel 2 von „Becker“ bietet recht klassische und vergnügliche Sitcom-Unterhaltung und ist darüber hinaus auch ein netter Rückblick aufs damalige Zeitkolorit. Staffel 2 wurde 1999 produziert und heutzutage wirken so einige Normalitäten von einst teils herrlich nostalgisch, z.B. der eher geringe Stellenwert des Internets oder das Becker und andere problemlos Zigaretten qualmen – an öffentlichen Orten wie etwa seinem Stamm-Diner.

© Koch Media

Die DVD: Auch Staffel 2 erscheint in einer DVD-Box mit drei Discs. Das Bild sowie der Ton wurden im Gegensatz zur ersten Season ordentlich aufpoliert. Leider gibt es keinerlei Extras, nicht einmal eine Bildergalerie wie bei der Vorgängerstaffel. Fans der Serie machen wohl dennoch mit einem Kauf nicht viel verkehrt. Staffel 2 (von Koch Media) ist ab sofort im Handel erhältlich.

Fazit: Auch die zweite Staffel von „Becker“ bietet klassische Sitcom-Unterhaltung, die diesmal aber angereichert ist mit einer guten Prise schwarzem Humor. Ted Danson geht derweil weiter in der Rolle des Misanthropen mit Herz auf und seine Umwelt erhält auch eine größere Bühne. Ein netter Spaß.

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