Acht Jahre nach ihrem letzten Leinwandwerk schleudern Hélène Cattet und Bruno Forzani ihr Publikum in ein kinematisches Kaleidoskop stilbildender Spy-Stories. Gefiltert durch deren Ästhetik eröffnet ihr popkulturelles Panoptikum eine faszinierende Untersuchung der Idiomatik des filmischen Kanons. Gleißendes Licht und grelle Farben bestimmen Manu Dacosses‘ hypnotischen Bilder-Rausch, dessen künstlerische Verweise bis zu Caravaggio reichen. Die Megalomanie dieses Unterfangens konterkarieren ironische Brechungen und kritische Relativierung. Ein schillerndes Film-Juwel, feingeschliffen wie ein Diamant, mit ebenso vielen Reflexionen und Facetten.