Wohl nicht zufällig haben die Moralfragen, auf die Frédéric Hambaleks übersinnliche Beziehungsklamotte bezeichnend altväterliche und apodiktische Antworten liefert, einen theologischen Anklang. Wiegt ein Gedanke oder Wort so schwer wie die Tat? Kann das, was ausgesprochen wurde, auch umgesetzt werden, da man bereits schuldig ist? Eine Demontage oder ein Demaskieren der christlichen Doktrin, die hinter pseudo-provokanten Obszönitäten und Boulevard-Klamauk steckt, wäre unendlich ergiebiger und relevanter als deren brave Bestätigung in einer darstellerisch und dramatisch gleichermaßen aufgesetzten Familien-Fabel.