Im Schlussteil seiner Sex-Love-Dreams-Trilogie richtet Dag Johan Haugerud den dramaturgischen Fokus erneut auf seine privilegierte Gesellschaftsschicht. Das pittoreske Oslos, in dem die Unterschicht buchstäblich unsichtbar gemacht ist, glänzt so sonnenwarm, exklusiv elitär und reinweiß wie der Familienkosmos der für den Regisseur selbst einstehenden Protagonistin. Mit ihren romantischen Schwelgereien, Tagträume und literarischen Ergüssen verklärt der Filmemacher indirekt sein eigenes Schaffen. Blasierte Selbstvernarrtheit bleibt die einzig glaubhafte „Liebe“ dieses darstellerisch und menschlich gleichermaßen eindimensionalen Roman à clef.
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