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"Grantchester" - Staffel 2 Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Grantchester" - Staffel 2 Kritik

"Grantchester" - Staffel 2 Kritik Bildnachweis: © Edel

Während in England Grantchester schon längst einen gewissen Kultstatus besitzt – und mittlerweile mit einer fünften Staffel verlängert wurde – folgte die Veröffentlichung hier in Deutschland erst dieses Jahr dank Edel Motion. Doch das Warten hat sich gelohnt: Die charmanten wie durchaus raffinierten Fälle auf dem Land, gemischt mit der kraftvollen Inszenierung der 50er Jahre, mit dem geistlichen Sidney Chambers (James Norton) und DI Geordie Keating (Robson Green), haben eine unglaubliche Sogwirkung. Zwar wird hier nicht mit Blutzoll oder gar tragisch Krimiarbeit getätigt, doch das sympathische Duo kann dennoch überzeugen: Die Chemie stimmt einfach und die Freundschaft zwischen Sidney und Geordie konnte in der ersten Staffel sehr gut etabliert werden, sodass ihr Treiben jede Menge Spaß bereitet. Seit dem 20.09.2019 ist nun die zweite Staffel im Handel und hier wird gleich diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Doch auch abseits der Beziehungen, gibt es wieder jede Menge zu tun. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Der charmante Geistliche Sidney Chambers (James Norton) und DI Geordie Keating (Robson Green) sind zurück und stellen sich als „Partner in Crime“ neuen Herausforderungen. Es ist 1954, Sidney hat seine Kriegserlebnisse hinter sich gelassen und führt ein gutes Leben. Alkohol und Selbstzweifel sind seinen Pflichten als Priester und der Hingabe für seine Gemeinde gewichen.  Aber die Dinge sind nie einfach und als Sidney eines Verbrechens beschuldigt wird, hält die Entlarvung des Täters das ganze Dorf in Atem. Sidneys und Geordies ungewöhnliche Freundschaft ist weitergewachsen und stärker als je zuvor. Obwohl sie alles für einander tun würden, wird ihre Loyalität zueinander auf eine harte Probe gestellt. Denn ein Pfarrer bewahrt die Geheimnisseder Menschen, und ein Polizist will diese aufdecken. Wird die Treue zu Kirche und Staat letztendlich ihr Verhängnis sein? Doch es gibt auch einen Lichtblick: Sidneys Liebesleben entwickelt sich in Form einer neuen Freundin zum Besseren, obwohl die anhaltende Freundschaft mit Amanda die Angelegenheit kompliziert.

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Kritik

Grantchester lebt in erster Linie von seinem Duo bestehend aus James Norton und Robson Green. Und beide leisten auch in Staffel zwei einen fantastischen Job dabei, nicht nur das ungewöhnliche Ermittler-Duo unglaublich sympathisch zu finden, sondern auch immer wieder schmunzeln zu können. Dabei gibt es zu Beginn gar nicht viel zu lachen: Vergangene Schatten, neue Probleme und ein Verbrechen überschatten die Freundschaft. Doch nicht nur dies, auch die beiden völlig unterschiedlichen Welten und Ansichten prallen immer wieder aufeinander. Wo Sidney auf die jeweilige Person schaut und Moral in den Fokus stellt, blickt Geordie nur auf den Mord an sich. Recht und Ordnung treffen auf Vertrauen und Unschuldsvermutung. Doch dies ist erst der Auftakt für eine ganze Reihe recht spannender und manchmal kurioser Fälle, die das beschauliche Grantchester und seine Umgebung heimsuchen.

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Die Fälle selbst sind dabei durchaus abwechslungs- wie wendungsreich erzählt, bilden aber keineswegs die Genre-Spitze. Eher bilden sie angenehm den Rahmen für den Ort und sein Ermittler-Duo. Dennoch gibt es immer ein gutes Rätselraten und vieles ist anders als gedacht. Überraschungen sind somit eines der Kerngeschäfte von Grantchester, doch auch die Gefahr ist niemals fern. Somit ist die zweite Staffel insgesamt deutlich düsterer gehalten als noch der Auftakt der Serie, was aber eher positiv zu werten ist. Doch auch persönlich können sich beide Figuren gekonnt weiterentwickeln. Egal ob vergangene platonische Beziehung oder Kriegstraumata. Zudem schafft es die Serie immer wieder trotz seines 50er Jahre Settings – welches gut umgesetzt wird – einen kleinen Brückenschlag zu modernen wie aktuellen Themen zu machen. Freundschaft, Entscheidungen und Moral stehen somit auch in der neuen Staffel im Vordergrund und werden sogar mehr in den Fokus gerückt. Wer also bislang viel Spaß mit Grantchester hatte, wird auch bei Staffel zwei nicht viel verkehrt machen können.

DVD

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Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von Edel Germany GmbH gelungen: Das Bild ist angesichts der Möglichkeiten der DVD kräftig, scharf und kontrastreich und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0) – ist gut abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang. Ein 5.1 beim O-Ton wäre aber wünschenswert gewesen.

Fazit

Trotz seiner anfänglichen Leichtigkeit, kann auch die zweite Staffel von Grantchester überzeugen: Das ungewöhnliche Duo ist charmant, ungewöhnlich und zerbricht mehr als einmal die Mauer von Moral und Gerechtigkeit. Zudem sind die Fälle abwechslungsreich und spannend erzählt. Für Fans eine Empfehlung.

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