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Unser James Bond-ABC: P bis Z

Stu

Von Stu in Im Geheimdienst Ihres Alphabets - Unser James Bond-ABC

Unser James Bond-ABC: P bis Z Bildnachweis: © MGM | "James Bond 007 jagt Dr. No"

P wie poppen. Sex gehört zu Bond dazu wie der Martini und die Walther PPK, die wir eigentlich auch unter P unterbringen könnten, aber sex sells. Das dachten sich wohl auch die Macher von „Stirb an einem anderen Tag“, denn obwohl 007 pro Einsatz mind. zwei Damen verführt, so gab es erst hier eine richtige Sexszene zu sehen. Bond schlief aber hier auch nicht mit einem gewöhnlichen Bondgirl, sondern mit Halle Berry.

© MGM

Q wie das Quantum Trost. Sicher war der erste Auftritt von Daniel Craig in „Casino Royale“ wirklich fantastisch und der Satz „härtester Bond aller Zeiten“ trifft absolut zu, doch bei der Fortsetzung spaltete Regisseur Marc Forster schnell die Gemüter. Für die einen zu lasch, für die anderen eine exzellente Fortsetzung. „Skyfall“ konnte die Wogen dann wieder glätten. Mal sehen welchen Eindruck „Spectre“ in der 007-Historie hinterlässt.

R wie Regisseure.John Glen saß am häufigsten auf dem Regiestuhl, nämlich ganze fünf Mal und dies in Folge. Er inszenierte sämtliche, offiziellen 007-Filme der 1980er Jahre. Viermal Regie führte Guy Hamilton. Früher war es übrigens regelmäßiger der Fall, das Regisseure mehr als nur einen Bond drehten. Heutzutage ist das etwas anders. Von den moderneren 007-Filmen, die nach dem Kalten Krieg entstanden sind, hatte einzig der Australier Martin Campbell sowie der Brite Sam Mendes zwei 007-Einsätze inszeniert. Campbell hatte dazu das Privileg mit jedem seiner Bond-Filme, einen neuen 007-Darsteller einzuführen („GoldenEye“ und „Casino Royale“).

S wie Schottland. In „Lucky # Slevin“ gibt es eine wunderbare Bettdiskussion zwischen Josh Hartnett und Lucy Liu über den besten Bond-Darsteller überhaupt. Nach kurzem Schock über die gewaltige Meinungsverschiedenheit, flüstert Liu Hartnett die weisen Worte „Schottland auf ewig“ in die Ohren und hat damit natürlich vollkommen Recht, denn Sean Connery, der nun mal ein Schotte ist, war, ist und bleibt der beste Bond ever.

© Highlight Film

T wie Tod. James Bond kann nicht sterben. Seine Frau schon. Im einzigen 007-Einsatz mit George Lazenby, den oftmals sträflich verkannten „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ heiratet Bond Contessa Teresa (die großartige Diana Rigg), die kurz nach der Hochzeit umgebracht wird. Tragisch, obwohl 007 der Tod nicht fremd ist, denn er muss mit dem schwarzen Kuttenträger gewiss einen Deal haben, denn laut Biographie wurde Bond 1931 geboren, müsste jetzt also entweder tot, senil oder zumindest recht gebrechlich sein. Das Bond-Universum ist also unrealistisch. Skandal! Wer hätte das gedacht?

U wie UdSSR. Früher hatte es Bond noch einfach, der Feind waren die Russen, doch mit Beendigung des kalten Krieges mussten sich die Drehbuchautoren neue Feinde suchen, wobei - das muss erwähnt werden - der alte Bond auch gerne gegen größenwahnsinnige Wissenschaftler und Milliardäre kämpfte. Das letzte Mal, dass 007 gegen russischen Baddies kämpfte war „GoldenEye“, der auch gleich das alte Feindbild zu Grabe trug. Zu den besten, neueren Gegenspielern von Bond zählt aber sicherlich der Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce), eine herrlich übertriebene Mischung aus Bill Gates, Rupert Murdoch und Steve Jobs.

V wie Vorbild. Für unzählige Männer ist der Superspion ein Vorbild: Das verboten coole Auftreten, die Fähigkeiten im Umgang mit bösen Buben und die erotische Anziehungskraft auf Frauen, beflügeln gut und gerne die maskuline Phantasie. Bond hat eben alles, was einen echten Mann ausmacht. Auch Frank Abagnale Jr., einer der berühmtesten Betrüger der amerikanischen Kriminalgeschichte, war äußerst angetan von Bonds Auftreten. Wer kann es ihm verübeln? Im Anzug und mit Aston Martin lassen sich die Checks eben stilvoller fälschen. Sehen kann man das in „Catch me if you can“.

W wie Wattenscheid. James Bond wurde in Wattenscheid (siehe unteres Bild) geboren. Kein Witz! Im Buch „James Bond: The Authorized Biography“ wird dies bekannt gegeben. 007 ist also ein britischer Gentleman, aber mit dem Herz des Ruhrgebiets. Glück auf, James.

©Michielverbeek

X wie Xanthippe (ja, uns fiel hier nix besseres ein). Zänkische Frauen gibt es bei Bond schon länger. Aber wir glauben, dass es ihn am meisten getroffen hat, dass mit „GoldenEye“ eine neue Miss Moneypenny (gespielt von – kein Witz - Samantha Bond) in die Filme integriert wurde, die auf den Charme  von 007 so gar nicht anspringen will. Ein bisschen Sorgen macht sie sich aber dann doch um 007, denn sein wir ehrlich, im Bond-Kosmos, kann keine Frau den britischen Top-Agenten widerstehen. Nicht einmal Emanzen.

Y wie Yeoh, Michelle Yeoh. In „Der Morgen stirbt nie“ bekommt 007 schlagkräftige Hilfe von der asiatischen Action-Heroin und wunderbaren Darstellerin Michelle Yeoh, die nix davon hält sich alleine auf James zu verlassen und lieber selbst ein paar Schurken bekämpft. Das macht Spaß und hat Stil. Warum? Weil es Michelle Yeoh ist und keine Xanthippe.

Z wie Zone, Ost-Zone. Einmal in der Bond-Historie gab es ein Handlungssegment, das in der ehemaligen DDR spielte. In „Octopussy“ (was für ein Titel, nicht wahr?) muss ein Freund und Kollege von Bond, 009, als Clown verkleidet sich gegen ein paar Killer im Artisten-Dress erwehren muss, mit bescheidenen Erfolg.

© MGM

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