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Josh: Der Kopfgeldjäger - Staffel 2 Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Josh: Der Kopfgeldjäger - Staffel 2 Kritik

Josh: Der Kopfgeldjäger - Staffel 2 Kritik Bildnachweis: STUDIOCANAL

Story: „Josh Randall ist kein typischer raubeiniger Kopfgeldjäger im Wilden Westen. Er ist ein vollendeter Gentleman, der immer die Hälfte (und manchmal auch alles) seines wohlverdienten Geldes aus Nächstenliebe an die Armen gibt. Er ist kein Mann der vielen Worte und – ganz anders als die anderen Kopfgeldjäger – trägt er eine 1892er Winchester an seinem Gürtel, ein verkürztes Gewehr, das er liebevoll „Mare's Leg“ nennt. Und so begibt er sich auf unvergessliche, klassische Westernabenteuer.“

Es mag für Western-Fans aktuell ein wahrer Segen sein, dass viele der glorreichen Serien der damaligen Zeit endlich (oder erneut) im Handel erscheinen. Egal ob „Rauchende Colts“, „Am Fuß der blauen Berge“ oder eben „Josh - Der Kopfgeldjäger“. Liebhaber von klassischer Western-Kultur finden hier genau ihr Kleinod, welches sich heute vielleicht immer noch ein wenig vermissen lässt. STUDIOCANAL setzt nun bei „Josh“ mit der zweiten Staffel nach (seit dem 22.01. auf DVD im Handel) und spendiert uns weitere 32 Episoden voller Spannung, Action, Gerechtigkeit, dem Wunsch nach Freiheit und natürlich auch Humor. Dank Steve McQueen, der später mit Filmen wie "Bullitt", "Getaway", "Die glorreichen Sieben" oder "Gesprengte Ketten" zu Weltruhm kam, bietet die Serie auch einen Titelhelden, der nicht nur charismatisch ist, sondern eben auch einen fröhlichen Lebemann, der stets ein Lächeln auf den Lippen hat. Doch „Josh - Der Kopfgeldjäger“ bietet noch weit mehr: Anders als viele kitschige oder klischeehafte Western der damaligen Zeit, ist die Kopfgeldjagd immer wieder geprägt von Überraschungen, die es so damals noch gar nicht zu sehen gab. Weder sind hier Indianer grundlegend schlecht, noch die gesuchten immer das, was sie zu seien scheinen. Doch auch altbewährte Geschichten finden immer wieder den Weg zum herzensguten Kopfgeldjäger Josh.

Neben "Cowboys", "26 Men", "Maverick" sowie "Rauchende Colts", zählt „Josh“ indes zu den besten Western-Serien aller Zeiten. Und dies kommt nicht von ungefähr: Neben unzähligen Stars (die teils damals noch nicht ihren Durchbruch geschafft hatten) wie  Lee van Cleef, John Dehner, Claude Akins oder R.G. Armstrong, zeigt sich „Josh“ auch von seiner Inszenierung über jeden Zweifel erhaben. Zwar bleibt die typische romantische Western-Vorstellung der 50er Jahre erhalten (und somit auch klar verteilte Rollenbilder), doch liefert uns Steve McQueen eine Performance der Gerechtigkeit und des Frohsinns ab, die man einfach schlichtweg lieben muss. Dies setzt sich nun auch in Staffel 2 fort, in der Josh sogar ab Episode 58 mit Jason Nichols (Wright King) einen Partner an die Seite gestellt bekommt. Während dadurch die einzelnen Episoden, die jeweils eine angenehme Länge von gerade einmal 25 Minuten haben, stets unterschiedlich ausfallen, gibt es auch in Staffel 2 viele Überraschungen, die selbst heute noch erstaunlich differenziert ausfallen. Wer Western liebt, kommt so gar nicht um „Josh“ herum.

Dies liegt vornehmlich auch an Steve McQueen selbst, der als frecher, fröhlicher und energievoller Josh stets auf der Seite des Guten kämpft. Natürlich hat uns der Italo-Western, allen voran Sergio Corbucci mit seinem zynischen wie düsteren "Leichen pflastern seinen Weg", die Schattenseite des Genres offenbart, doch hier gibt es eben eher leichte 50er Kost, die noch auf Gerechtigkeit setzt, statt Wahnsinn und Zerfall. Dies mag vielleicht nicht jedem gefallen, doch gerade McQueen sorgt mit seiner unglaublichen Präsenz dafür, dass sich ein Blick lohnt. Hier wurde ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben, welches etwas in Vergessenheit geraten ist. Umso besser, dass hier STUDIOCANAL eine Box liefert, die man sich ohne schlechtes Gewissen ins Regal stellen kann.

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Staffel 2: Insgesamt 32 Episoden warten auf den Zuschauer, der erneut in Sachen Bild und Tonqualität nicht enttäuscht wird. Das Schwarz-Weiß Bild ist kräftig sowie  ohne Makel und alle Folgen sind ungekürzt vorhanden. Der Ton wird im deutschen und englischen DD Mono ohne Untertitel angeboten. Einzig ein paar Extras hätten der durchaus ansprechenden Box nicht geschadet.

Fazit: Wer bereits bei Staffel 1 bedenkenlos zugriffen hat, sollte sich auch Staffel 2 der Kult-Serie entgehen lassen. Erneut sind die Folgen abwechslungsreich, Steve McQueen als Josh regelrecht brillant und somit „Josh - Der Kopfgeldjäger“ eine interessante und charmante Reise zurück in die Vergangenheit.

Wertung: 8 von 10

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