Die gezielte Reduktion des Zeitverlaufs verleiht Nawapol Thamrongrattanarits zynischem Zeitbild eine quälende Langsamkeit, die den blockierten Fluchtdrang der Protagonistin impliziert. Harte Übergänge von Stille zu Lärm akzentuieren die tonale Spannung. TV-Berichte über eskalierenden Wettbewerb, Beziehungstaten und dystopische Zukunftsprognosen erweitern das Krisenszenario auf universelle Ausmaße. Prapamonton Eiamchan zurückgenommene Darstellung lässt versteckten Schmerz nur in Andeutungen erahnen. Diese formale Präzision ist beeindruckend, aber in ihrer apodiktischen Absolution auch enorm zermürbend und zäh. Eine konzeptionell beachtliche, filmisch kaum erträgliche Sezierung eines Systems, das Menschen formt und deformiert.