Das Leid geflüchteter Menschen, einst und heute, dient als Hintergrundkolorit einer melodramatisierten familiären Anekdote. Um der biografischen Episode Bedeutsamkeit zu geben, bettet Markus Imhof sie in eine der größten humanitären Katastrophen der Gegenwart. Diese Vermessenheit, gepaart mit einem eklatanten Defizit an Informationsgehalt, Positionierung und Transparenz gibt dem Titel eine unfreiwillige Mehrdeutigkeit. Das Eldorado vor dem Kameraauge ist Gewinn, an Renommee oder Geldmitteln. Die Verheißungen effizienter filmischer Einblicke in das System um die Flüchtlingspolitik entpuppen sich jedoch als trügerisches Märchen.