Atmosphärische Aufnahmen und analytische Aufmerksamkeit verdichten sich in Jadran Bobans dokumentarischer Kartographie zu einer Studie von Atavismus, Angst und Aberglaube vor dem Hintergrund strukturellen Wandels. Simple Schuldzuweisungen und ideologische Fronten umgeht die nachdenkliche Untersuchung der Mechanismen wirtschaftlicher Erosion. Gemächliche Kamerabilder begleiten die entschlossene Protagonistin und horchen auf den Nachhall einer im Verschwinden begriffenen Kulturtradition in der stimmungsvollen Landschaft. So eigenwillig wie diese ist die dokumentarische Studie eines ländlichen Milieus zwischen schmerzlicher Vergangenheit und ungewisser Zukunft.