Die Verantwortung der Nachgeborenen, Erinnerungskultur und das geschichtliche Gewicht der Gegenwart sind die anspruchsvollen Themen, die Norbert Lechners dritter Spielfilm mehr ausstellt, als aufarbeitet. Kindliche Kurzweil und spielerische Spannung verwässern die ungleich bedeutsameren und bewegenderen Facetten des zwischen Genre-Grenzen hängenden Zeitreise-Abenteuers. Das leichtherzige Schauspiel und die atmosphärische Ausstattung zeigt wenig von der alltäglichen Angst der heraufziehenden Nazi-Bedrohung. Die historische Dimension bleibt ein romantisiertes Randelement, dessen Leichtigkeit die grausame Realität der Nazi-Ära verharmlost, wo mit Blick auf das junge Zielpublikum historische Wahrhaftigkeit besonders wichtig wäre.