Die grobschlächtige Umsetzung Cristian Bernards patriarchalischen Horror-Stücks lässt Schauer gar nicht erst aufkommen. So geschieht Flüstern auf Unterhaltungslautstärke, Ausnahmeereignisse haben keinerlei Konsequenz, Handlungsfakten werden festgestellt und im nächsten Moment ignoriert. Dramatische Details werden umständlich etabliert, aber tauchen nie wieder auf. Die Optik ähnelt einem alten Fernsehfilm ohne Vintage-Charme, die widersprüchlichen Charaktere geben dem Cast kaum schauspielerische Möglichkeiten. Sämtliche potenzialreichen Ideen sind von besseren Werken übernommen, doch zu willkürlich zusammengeworfen, um zu funktionieren. Echt gruselig ist dafür der plakative Tenor von Klerikalismus, patriarchalischer Werte und Altersdiskriminierung.