Statt der dokumentarischen Nahaufnahme der palästinensischen Parkour-Szene liefert Areeb Zuaiters doppelgleisige Doku eine unausgegorene Mischung aus autobiografischer Selbstdarstellung und Video-Collage. Jene Videos des Extremsportlers Ahmed Matar und seiner Freunde, die Gazas Besatzungszone zu ihrem Abenteuerspielplatz machen, sind der eigentliche Grund, sich das partizipatorische Portrait anzusehen. Die von der Regisseurin lediglich amplifizierten Handy-Clips tollkühner Akrobatik zeigen das Grauen in Gaza gefiltert durch eine von zornigem Lebensmut geprägten Perspektive. Eine unendlich spannendere und relevantere Perspektive als die Zuaiters.