Die allgegenwärtig präsente Symbolik des Films ist alles andere als subtil und wird von Bergman bewusst als zentrales Element verwendet. So handelt es sich bei den recht archetypischen Nebenfiguren in erster Linie um bestimmte Lebens- respektive Glaubenseinstellung, die vom Regisseur als personifizierte Metapher für ihre jeweiligen Standpunkte eingesetzt werden. Als filmische Reflektion ist diese aufdringlich aggressive Taktik natürlich riskant, wird die abstrakte Konzeption doch sicherlich nicht jeden Zuschauer abholen. Als Aussage über Bergmans eigenes Filmverständnis ist sie jedoch höchst interessant, denn in gewissem Maße treibt er mit Das siebente Siegel viele Kernthematiken und Herangehensweisen seiner späteren Filme bereits auf die Spitze und so wirft der Film seinen monumentalen Schatten auf die folgende Karriere des Meisters.
Dieser Auszug entstammt der Kritik von Vitellone, der dem Film 8 von 10 Punkten gab.