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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als sich Dave und Fern bei einem Spaziergang im Londoner Park das erste Mal begegnen, gibt es zunächst Krach. Der pensionierte Krankenpfleger hat seine Schäferhündin nicht angeleint, wovon weder die resolute Fern noch ihr Yorkshire-Terrier Henry begeistert sind. Beide verbindet jedoch eine große Liebe zu ihren Vierbeinern, die sie regelmäßig an die frische Luft treibt. So bleibt es nicht aus, dass sich Dave und Fern bei den täglichen Gassigängen wiedertreffen. Nicht nur ihre Hunde freunden sich dabei an, auch zwischen ihren Besitzern entwickelt sich Schritt für Schritt eine zarte Romanze. Doch sowohl Dave als auch Fern haben Geheimnisse, die ihr zerbrechliches Glück bedrohen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Falls der passend betuliche Titel irgendwen nicht in Tiefschlaf versetzt, tut es spätestens die Prämisse Paul Morrisons (Little Ashes) Seniorenromanze mit dem leicht irreführenden Originaltitel 23 Walks. Von denen sieht das Publikum nur etwa ein Viertel, womöglich, weil selbst dem Regisseur und Drehbuchautor nach drei mit geringfügigen Veränderungen immer gleich ablaufenden Hunderunden im Park die Lust verging. Das kapitelartige Durchnummerieren der Gassi-Spaziergänge, auf denen sich das betagte Figurenpaar regelmäßig begegnet, ist nicht die einzige inszenatorische Sackgasse.

Dass kleine visuelle Spielereien wie die hervorgehobene Simultanübersetzung des Spanisch-Crash-Kurses, den der pensionierte Krankenpfleger Dave (Dave Johns, Fisherman's Friends) seiner geschiedenen Parkbekanntschaft Fern (Alison Steadman, Burn Burn Burn) erteilt, streckenweise in Vergessenheit geraten, ist im Grunde gleichgültig in einer Handlung, die jeden annähernd relevanten Konflikt, um bei sentimentalen Trivialitäten zu verweilen. Der flirtfreudige Dave und die skeptische Fern spielen Dame, trinken ein Tässchen Tee und schlendern in durch Londons Grüngürtel in Begleitung von Yorkie Henry und Schäferhündin Tillie.

Die beiden Vierbeiner geben ein besseres Pärchen ab als Frauchen und Herrchen, deren zaghafte Annäherung wiederholt über Vertrauensfragen stolpert. Wie der biografische Ballast gerade in späteren Jahren neugeknüpfte Beziehungen beeinflusst, ist an sich ein interessantes Thema, das die auf unverfängliche Unterhaltung abzielende Story jedoch nur oberflächlich angeht. Zudem wirken die in ihrer Gesamtheit überkonstruierten Familienprobleme jedes für sich interessanter als das Turteln einer heteronormativen bürgerlichen Elite, die den Umzug in ein Hochhausapartment mit „Obdachlosigkeit“ gleichsetzt.

Fazit

Selbst altersberentete Hundebesitzer*innen unterhalten sich besser während eines realen Gassi-Ausflugs als mit Paul Morrisons ergrauten Exemplaren der britischen Mittelschicht. Solide gespielt, aber ohne einen Funken Chemie, absolvieren die Protagonisten eine ermüdende Liste stereotyper Seniorenhobbys von Brettspielen über Enkelbetreuung bis zum Teekränzchen. Diversität existiert in dieser tüteligen Vorabendserien-Welt lediglich außerhalb oder am äußersten Rand des filmischen Sichtfelds. Das erlaubt zwar körperliche Annäherung älterer Menschen, aber nur zur Bestätigung des allosexueller und amatonormativer Konzepte.

Kritik: Lida Bach

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