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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der ehemalige Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) ist auf der Suche nach einem Neuanfang, als er auf Lulu trifft – eine belgische Malinois-Hündin, die jahrelang im Militärdienst eingesetzt wurde. Gegen Briggs Willen werden sie gemeinsam auf Reisen geschickt. In Briggs Ford Bronco begeben sich die beiden auf einen Roadtrip entlang der US-Pazifikküste, um rechtzeitig zur Beerdigung eines gemeinsamen Freundes zu gelangen. Auf dem Weg dorthin treiben sie sich anfangs gegenseitig in den Wahnsinn, brechen immer wieder Regeln, geraten in jede Menge aberwitzige Situationen – und werden schließlich unzertrennlich.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Noch künstlicher zusammengesetzt als das Poster zum Film ist der Inhalt jenes Regiedebüts, welches  (Magic MikeThe Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt) gemeinsam mit  (Magic Mike) auf dem Regiestuhl realisierte. Das Bitterste: weder die größtenteils willkürlich aufeinander folgenden und ziellosen Szenen, die schreckliche Vorhersehbar- und damit einhergehende Langatmigkeit noch das bescheidene Schauspiel sind in Dog der größte Kritikpunkt. Vor allem reproduziert die seichte Buddy-Dog-Komödie wiederholt Stereotype und Klischeebilder, in denen unter anderem Patriotismus und unkritischer Militarismus besonders fruchtbar sind. 

Mehr als einmal prangt dabei Give war a chance vom Rücken eines Buches in die Kamera. Es ist neben Einsatzhund Lulu und einiger Kleidungsstücke das einzige Vermächtnis eines alten Kameraden, zu dessen Beerdigung Hauptfigur Jackson Briggs unterwegs ist. In dem Buch sind Erinnerungen festgehalten, die wiederkehrend vergangene Kriegseinsätze unreflektiert ins Geschehen rücken. Zwar äußern sich in Briggs Geschichte auch traumatische Belastungen, deren Beachtung im Vergleich zur regelrechten Kriegseuphorie, die er zu Beginn mehr als einmal an Tag legt, marginal ausfällt. Viel eher möchte sich der Film hinter seiner kumpelhaft komödiantischen Fassade verstecken, die nicht nur oft konservativen Anschein erweckt und ganz nebenbei Rassismusdebatten ins Lächerliche zieht, sondern allem voran die Hauptperson als Sympathieträger und Identifikationsfigur darstellen möchte. 

Ja, den häufig toxisch aufbrausenden und zuweilen herablassenden Kerl, der sich nach eigenen Misshandlungen des Hundes über dessen kläffenden Unmut wundert. Und der wenige Szenen später genau so verdutzt aus der Wäsche schaut, als sich eine Frau von dem Tier aus der Hand fressen lässt, weil diese es pflegt und ihm keine Gewalt antut. Im Grunde ist Channig Tatums Figur ein wahrer Unsympath, welchem seine unangenehmen Facetten sogar offen ins Gesicht gesagt werden, bevor sich diese Kritik an seinem Auftreten auch nur als fader Gag entpuppt. Seine tatsächlichen Beweg- und Hintergründe sind so nebensächlich oder künstlich aufgezogen, dass sie dem physisch normierten und stilisierten Charakter und dessen eingeschränkter maskuliner Sichtweise nur unbedeutend Tiefe verleihen. Hauptsache, die Wichtigkeit einer Familie wird noch kurz betont und Frauen finden nur am Rande statt. 

Wenn es einen Fünkchen Hoffnung für die Hauptfigur gibt, dann im Zusammenspiel mit Lulu, die als einzige nicht-menschliche Hauptdarstellerin das Schauspiel-Zepter obenhält. Wirklich packender wird deren Odysee entlang der Pazifikküste dadurch nicht, zu bedeutungs- und einfallslos ist nahezu jeder Punkt, den der magere Plot erreicht: einmal wird der Wagen des Protagonisten aufgebrochen und die Uniform des Toten entwendet. Fünf Minuten später ist der Täter gefasst und der Plot und auch der Wagen fährt fort. Ideenlos irrt der Film über anderthalb Stunden zum erahnbaren Ende und biegt sich seine Handlungselemente so bequem zusammen wie Lulu ein Plüscheinhorn zwischen ihren Zähnen. Zum Schmunzeln ist der Film dabei selten.

Fazit

Als harmlose Buddy-Dog-Komödie wäre "Dog" sicherlich irgendwo im solide produzierten Mittelmaß anzusiedeln. Mit seinen einfallslosen narrativen Eckpfeilern, den überalterten Zwischentönen, dem kreativen Desinteresse und seinen unkritischen fraglichen Botschaften kann er diesen Durchschnitt jedoch nicht im Ansatz erreichen. 

Kritik: Paul Seidel

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