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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ein junger, ehrgeiziger Manager wird beauftragt, den Vorstandsvorsitzenden der Firma von einem idyllischen aber mysteriösen 'Wellness-Center' zurückzuholen, das sich an einem abgelegenen Ort in den Schweizer Alpen befindet. Schon bald vermutet er, dass die wundersamen Anwendungen des Spas nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Als er beginnt, die erschreckenden Geheimnisse aufzudecken, wird sein Verstand auf eine harte Probe gestellt: bei ihm wird die gleiche seltsame Krankheit diagnostiziert, die alle anderen nach Heilung verlangenden Gäste dort festhält.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es war , der japanischen Grusel in der massentauglichen, westlichen Filmwelt populär machte. Mag sein, dass Nippon-Experten nur müde lächelten, als der Fluch der Karibik-Regisseur das Horror-Remake Ring inszenierte, aber es war eben dieser Film, der die Tore aufstieß. Das Ergebnis waren Sequels, Epigonen und ein wachsendes Verständnis für die Originale. Nun meldet er sich mit A Cure for Wellness wieder im Horror-Genre zurück. Diesmal kein Remake, sondern ein originärer Stoff, gedreht zu großen Teilen in Baden-Würtemberg.

Es ist genau diese Kulisse, die dem Horrorfilm eine Atmosphäre verleiht, die im aktuellen Gruselkino einzigartig ist. Für uns wirken die Gemäuer, die irgendwie schon an piefige Schullandheime erinnern, vielleicht vertraut und dennoch gelingt es Verbinski aus ihnen moderaten Schauer zu genieren, auch wenn dieser bedauerlicherweise nie wirklich konstant bestehen bleibt. Dennoch ist A Cure for Wellness im Bereich Flair ein Vertreter, der sein Handwerk versteht. Zu dumm nur, dass die dazugehörige Geschichte da nicht wirklich mithalten kann.

Narrrativ öffnet der Film einfach zu viele Schubladen und verschiebt somit immer wieder den eigentlichen Fokus. Gewiss, das Aufwerfen von Fragen kann der Spannung dienlich sein, aber dafür müssen sie konsequent im Grundgerüst der Geschichte verankert werden. Bei A Cure for Wellness gibt es aber haufenweise mysteriöse Szenen und Ereignisse, die letztlich nur eines sind: unnötiges Füllmaterial. Da wundert es auch nicht, dass der Film mit über 140 Minuten deutlich zu lang ausgefallen ist und dass die Grundregel Show don't tell zu oft mit Füßen getreten wird, tut A Cure for Wellness auch nicht gut.

Der große Wurf im Genre ist Verbinskis zehnter Spielfilm also nicht und dennoch verfügt er über eine Grundfaszination, die mit einer einfachen Leitfrage gespeist wird: Was stimmt nur nicht in dieser Kuranstalt, aus der die Patienten nicht mehr weg wollen? Bis zur Auflösung, die weder sonderlich schwach noch irgendwie innovativ ist sondern sich klar dem klasssischen, gothischen Horror verschreibt und einige Referenzen auffährt, serviert einem A Cure for Wellness ein gutes Dutzend prägnante Szenerien und Bilder, deren Sogwirkung nicht immer beachtlich ist, aber weitestgehend solide funktionieren. Ab und an schütteln die Macher aber auch Momente aus dem Ärmel, die durchaus das Potenzial haben einen erzittern zu lassen. Wer z.B. Angst vorm Zahnarzt hat, sollte gut überlegen, ob er hier im richtigen Film ist.

A Cure for Wellness ist ein zweischneidiges Schwert. Suggerierte vor allem der erste Trailer einen Film wie einen Fiebertraum, erweist sich das Endergebnis schon als äußerst enttäuschend. Und dennoch verfügt er über offensichtliche Reize, die Regisseur Verbinski mal geschickt, mal stumpf nutzt, um sein Publikum zu fesseln. Da sich diese Fesseln aber immer wieder lösen und die Geschichte irgendwann selbst solch eine Erwartungshaltung aufbaut, die fast unmöglich ist zu erfüllen ist, bricht dieser Genre-Beitrag unter seinem eigenen Gewicht zusammen. Ja, A Cure for Wellness ist gescheitert, dabei aber kein uninteressanter oder gar katastrophhaler Film.

Fazit

Nein, dies hier ist nicht das neue Horror-Meisterwerk. „A Cure for Wellness“ ist ein atmosphärisch dichter, narrativ aber zu grober und ungelenker Grusler, der immer wieder  seine Qualitäten unter Beweis stellt, diese aber nicht konstant aufrecht erhalten kann, was mitunter daran liegt, dass der Film unter seinem eigenen Gewicht in die Knie geht. Trotzdem lässt sich eine gewisse Faszination nicht bestreiten.

Kritik: Sebastian Groß

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