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Inhalt

Die Krankenpflegerin Caroline Ellis kümmert sich auf einer heruntergekommenen Plantage in den Sümpfen Louisianas um den völlig gelähmten Ben Devereaux. Von dessen Ehefrau erhält sie einen Generalschlüssel, der ihr jede Tür im Haus öffnet – nur nicht die zum unheimlichen Dachzimmer, in dem ein schreckliches Geheimnis lauert!
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Gegend rund um New Orleans versprüht ihr ganz eigenes Flair, welches aufgrund des historischen und kulturellen Hintergrundes immer wieder gerne für okkulte Thriller herhalten muss. So auch bei Der verbotene Schlüssel (The Skeleton Key) aus dem Jahr 2005, in dem der britische Regisseur Iain Softley (Hackers – Im Netz des FBI) Versatzstücke von Hoodoo- und Voodoo-Kult mit viktorianischem Haunted House-Grusel und Mystery-Suspense vermengt.

Die angehende Krankenschwester Caroline (Kate Hudson, Almost Famous – Fast berühmt) nimmt den Job als private Pflegekraft bei einem alten Ehepaar an, das in ihrem einst wohl prachtvollen, nun aber deutlich in die Jahre gekommenen Herrenhaus in den Sümpfen lebt. Nach einem schweren Schlaganfall scheint Hausherr Ben (John Hurt, 1984) nur noch eine leere Hülle zu sein, sein Ableben nur noch eine Frage von Tagen. Argwöhnisch wird Caroline von dessen Gattin Violet (Gena Rowlands, Eine Frau unter Einfluss) beäugt, lässt sich aber auf ein Engagement dort ein. Caroline erhält einen Generalschlüssel für das Anwesen, der jedoch eine Tür nicht öffnet: Die zur Dachkammer. Angeblich besitzt auch Violet dorthin keinen Zugang, doch mit der Zeit kommen Caroline Zweifel an so manchen Dingen. So scheint Ben vor irgendetwas panische Angst zu haben, sich bei den Vorbesitzern des Hauses etwas Schreckliches ereignet zu haben und warum gibt es eigentlich nirgendwo auch nur einen einzigen Spiegel?

Der verbotene Schlüssel ist eigentlich so ein typischer Once in a Lifetime-Film, der sein gesamtes Interesse dadurch bezieht, dass der Zuschauer nicht weiß, was ihn am Ende erwartet. Zwar kann man als erprobter Filmfan durchaus frühzeitig den richtigen Riecher entwickeln, dennoch gelingt ein relativ gelungenes Hantieren mit falschen Fährten und Erwartungshaltungen, wodurch er einen nicht zu leugnenden Reiz entfaltet. Bei der Zweitsichtung fehlt dieser natürlich und offenkundiger wird, wie abhängig der Film von seinem Überraschungs- und Miträtseleffekt ist. Wirklich geschickte Spannungsmomente kann Iain Softley dem etwas zu generisch gehaltenen Mystery-Suspense nicht entlocken, punktet jedoch mit seinem stimmungsvollen Setting und einem an sich guten Cast, bei dem ausgerechnet Hauptdarstellerin Kate Hudson das schwächste Glied in der Kette ist. Die ist nun wirklich völlig austauschbar, während Peter Sarsgaard (Jarhead – Willkommen im Dreck), aber vor allem die Altstars Gene Rowlands und John Hurt dem Ganzen echte, darstellerische Klasse hinzufügen. Zudem ist die Geschichte gar nicht mal schlecht und scheut vor allem nicht vor einer ziemlich perfiden Pointe zurück, die gerade für Großstudio-Grusel nicht selbstverständlich ist. Das sind alles unterm Strich doch halbwegs triftige Gründe, Der verbotene Schlüssel wenigstens einmal mit gutem Gewissen anzuschauen, denn da macht der eindeutig mehr richtig als falsch. Ob es zwingend einer Auffrischung bedarf, das muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen.

Fazit

Gute Nebendarsteller, ein stimmungsvolles Setting und ein perfider Grundton machen „Der verbotene Schlüssel“ zu einem reizvollen und unterhaltsamen Okkult-Grusel-Happen, der nach der Erstsichtung sein Pulver aber größtenteils verschossen hat. Als einmaliges Vergnügen definitiv empfehlenswert, danach kann man aber ruhig ein bis zwei Jahrzehnte warten, damit eine Neusichtung halbwegs Sinn ergibt.

Kritik: Jacko Kunze

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