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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bereits seit 17 Jahren sind auf der Welt immer wieder Unsterbliche aufgetaucht, die Ajin genannt, von der Menschheit verfolgt und für Experimente gefangen genommen werden. Der Oberschüler Kei Nagai wird bei einem Unfall überfahren, stirbt aber nicht, sondern entdeckt, dass auch er ein Ajin ist. Von da an wird er von vielen Menschen gejagt – vor allem von der Regierung, die Experimente an Ajin durchführt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Ajin – Demi-Human (OT: 亜人) hat Autor Gamon Sakurai im Jahre 2012 eine sehr erfolgreiche Mange-Reihe auf den Markt gebracht, die vor allem mit seinen philosophischen wie moralischen Grundfragen überzeugt, aber vor allem auch mit jeder Menge blutiger Action. Folter, gnadenlose Schusswechsel sowie brutale Horroreinlagen wechseln sich ab mit menschlicher Integrität, der Frage nach Leben und Tod sowie der Menschlichkeit an sich. Die Ajin – unsterbliche übernatürliche Wesen – werden verfolgt und stellen sich dem Kampf in einer neuen Welt, in der Humanität eine Frage der Perspektive wird. Kein Wunder also, dass bereits 2016 die passende Anime-Fernsehserie (in Deutschland auf Netflix zu sehen) sowie eine Anime-Film-Trilogie folgte. Mit Ajin: Demi-Human folgt nun der finale Weg mit einem Live-Action-Film, der den Geist der Vorlage opulent und mit einigem Budget international zum Erfolg verholfen will. Doch kann der Film von Regisseur Katsuyuki Motohiro (Psycho-Pass Movie) dem Manga gerecht werden?

Die kurze Antwort lautet: Ja. Denn auch wenn Ajin: Demi-Human einem durchaus ähnlichem Konzept wie Tokyo Ghoul oder Parasyte folgt (die Herausforderung von dunklen Kräften und einem geheimnisvollen Begleiter), kann der Mix aus Action und Moral vollends überzeugen. So stellt sich Ajin: Demi-Human der Frage, was mit dem Menschen geschieht, wenn der Tod keine Option mehr ist? Was macht überhaupt Menschlichkeit aus, wenn eigentlich die eigene Sterblichkeit unser Antrieb ist? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der es plötzlich unsterbliche Menschen gibt? Und auch wenn der Film der Autoren Masahiro Yamaura und Hiroshi Seko dieses Leitthema immer nur am Rande kurz aufgreift, ergibt sich daraus eine ganz eigene Erzählart, die sich auf Aktion und Reaktion konzentrieren kann. Zwar vereinfacht und schnell erzählt, was gerade die flüchtige Beziehung zwischen Nagai (Takeru Satoh, Rurouni Kenshin) und seiner Schwester (Minami Hamabe, Phoenix Wright - Ace Attorney) sehr deutlich macht, aber auch zielgerichtet und mit jeder Menge wirklich unterhaltsamer Action untermalt. Und dennoch: Am Ende bleibt etwas Ernüchterung zurück, da viele der aufgezeigten kreativen Konzepte – wie der nebulösen „Geister“ – nicht ausgiebig genug betrachtet werden. Warum beispielsweise nur wenige Ajin einen „Geist“ besitzen oder wie die Kraft an sich entsteht, ist ebenso ungeklärt wie die Vergangenheit von Sato (meisterhaft böse von Gô Ayano gespielt, Lupin the Third - Der Meisterdieb).

Mit seinen knapp 109 Minuten muss Ajin: Demi-Human bei einfachen Antworten bleiben und konzentriert sich dafür lieber auf den gottgleichen Kampf zwischen Sato und Nagai. Wie ein blutiges – wenn auch zurückhaltend – Spiel entsteht hier ein Duell, welches nicht nur spektakulär mit jeder Menge Gun-Action eingefangen wird und sogar im Film selbst von Sato mit einem Videospiel verglichen wird, sondern auch schlichtweg spektakulär aussieht. Einzig die Kämpfe der jeweiligen „Geist“-Erscheinungen fallen mit ihrem CGI Einsatz etwas hinter dem Gezeigten zurück. Kein kompletter Ausfall, aber eben in manchen Szenen auch unscharf, hektisch und klar computerhaft. Zumindest körperlich ist der Film von Regisseur Katsuyuki Motohiro aber eine wahre Freude: Hier wird gesprungen, gekämpft, getreten und sich Gliedmaßen abgetrennt, als wenn es kein Morgen mehr gibt. Dies ist unterhaltsam, im Kampf äußerst spannend und bringt auch eine gewisse Unvorhersehbarkeit in die Action, die sonst im Kampf der Unsterblichen schnell Langeweile versprochen hätte. Im Finale schließlich fügt sich alles zu einem imposanten Schlussakt zusammen, wo auch noch einmal die Welt an sich überraschen kann. Sei es bei der Frage von Moral oder eben der Menschheit, die sich auf die neue „Bedrohung“ einstellt. Wer letztlich das wahre Monster ist, bleibt ebenso unklar wie das zukünftige Schicksal der Ajin.

Fazit

"Ajin: Demi-Human" ist eine gelungen Manga-Umsetzung, die den Geist der Vorlage gekonnt auf die große Leinwand bringt und mit jeder Menge Action untermalt: So ist der Film von Regisseur Katsuyuki Motohiro nicht nur spektakulär anzusehen, sondern auch das Duell zwischen Monster und Mensch, Ajin und Menschheit, Nagai und Sato birgt jede Menge Spannung und Tiefe. Zwar bleibt die Sicht auf die Welt eine verkürzte, Fans der Vorlage und auch Neulinge, werden aber definitiv ihren Spaß an dieser Manga-Welt haben. Eine blutige wie spaßige Sinfonie des Todes.

Kritik: Thomas Repenning

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