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Inhalt

Winter 2018: Die Männer und Frauen der Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate sind auf einer Hilfsmission im Yemen im Einsatz. Die Stimmung auf dem Stützpunkt ist ausgelassen, denn einige von ihnen stehen kurz vor der Heimreise. Vorher müssen Ali, Bilal und Hindasi noch eine letzte Routinepatrouille ableisten. Doch auf dem Weg durch eine enge Schlucht geraten sie in einen Hinterhalt feindlicher Kämpfer und sitzen plötzlich unter schwerem Beschuss fest – verwundet und ohne Funkkontakt. Während den drei Eingeschlossenen langsam die Hoffnung schwindet, beginnt eine waghalsige Rettungsmission.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Karriere von Pierre Morel ist wahrlich eine wilde Reise geworden: Während wir schon früh mit Ghettogangz - Die Hölle vor Paris ein wahres Action-Kleinod bekommen haben, folgte danach vor allem mit 96 Hours sein wahres Aushängeschild. Doch auch Filme wie From Paris with Love, The Gunman oder Peppermint: Angel of Vengeance, die zwar versucht waren, aber vielfach an ihren eigenen Ambitionen scheiterten. Die neue Action-Arbeit des einstigen Kameramanns ist indes etwas ungewöhnlich: Abseits von Hollywood wurde Morel kurzerhand von den Vereinigten Arabischen Emiraten unter Vertrag genommen. Richtige Meilensteine haben dabei die AGC Studios noch nicht hervorgebracht, doch mit Ambush - Kein Entkommen! (OT: Al Kameen) wurde nicht nur ordentlich Geld in die Hand genommen, sondern es sollte auch ein Actioner werden, der sich gegenüber der amerikanischen Konkurrenz nicht verstecken muss. Geschafft wurde dies mit Bravour, bis hin zu dem Punkt, dass die VAE Flaggen auch kurzerhand mit US Flaggen getauscht werden könnten.

Ambush - Kein Entkommen! ist dabei in erster Linie ein klassischer Kriegs-Actioner, wie wir ihn schon oft zu sehen bekommen haben: Nachdem wir die Soldaten im Feld kennengelernt haben (waschecht mit ordentlich Krafttraining), folgt eine Routinemission in der Wüste, die kurzerhand zum Hinterhalt mutiert. Während Rettungskräfte die eingeschlossenen Soldaten befreien wollen, müssen diese kurzerhand gegen eine scheinbare Übermacht überleben und kämpfen … soweit so gut. Was Ambush allerdings etwas abhebt, ist indes die Inszenierung: Diese ist – wohl auch dank Pierre Morels Geschick und Erfahrung in Sachen Stil und Action – wirklich über jeden Zweifel erhaben. Egal ob die ausufernden Feuergefechte, Slow-Motion Einsätze, Raketen, Drohnen, Hubschrauber, Einsatzfahrzeuge oder der 1:1 Kampf auf offenen Gelände. Alles wirkt durchdacht, spektakuläre, regelrecht greifbar und damit so packend, dass geneigte Zuschauerinnen und Zuschauer gleich mehrfach in die Sitze gepresst werden.

Allerdings gehört zu solch einem Film noch mehr: Charaktere und Setting. Während ersteres meist gut eingearbeitet wird und wir mit kleinen Familien-Stories, Freundschaften, Fluchen und dem Glauben an einem selbst bei Stange gehalten werden, gerät letzteres etwas ins Hintertreffen. Nicht nur dies. Wir bekommen hier im Grunde genommen nicht nur einen guten Marketingfilm serviert, sondern an vielen Stellen auch Propaganda. Warum gekämpft wird, gegen wen und was die VAE Streitkräfte im Jemen machen (ganz zu schweigen von Saudi Arabien) wird nicht thematisiert. Eher wird eine Soldatentruppe gezeigt, die überlegene Ausrüstung besitzt, höchste Disziplin und sich jeder noch so schwierigen Situation hervorragend stellen kann. Ein Hurra mit Flagge hat im Prinzip am Ende noch gefehlt. Weder wird irgendwo im Film richtig der Krieg als Drama offenbart, noch ist der Feind mehr als ein gesichtsloser AK 47 tragender Haufen, der an dem Tag mal Glück hatte. Und hier wären wir dann auch bei den US-Flaggen: Denn so sehr die Kritik natürlich trifft, so sehr ist sie auch anderen Filmen im Genre vorzuwerfen. Würden die Flaggen getauscht werden, hätten wir einen klaren B-Movie Actioner aus Hollywood. Wer damit fein ist, bekommt auf jeden Fall einen Action-Ritt, der sich lohnt.

Fazit

Die Beweggründe hinter "Ambush - Kein Entkommen!" dürfen durchaus hinterfragt und thematisiert werden – und müssen auch. Am Ende bleibt aber dennoch ein schnörkelloser, höchst stylisch inszenierter wie packender Kriegs-Actioner, der sich keineswegs vor seiner Konkurrenz verstecken braucht. Es bleibt nur leider ein fader Beigeschmack zurück.

Kritik: Thomas Repenning

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