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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In "Alle Sagen: I Love You" entführen uns Julia Roberts, Drew Barrymore und Goldie Hawn in die Städte der Liebe: Paris, New York und Venedig. Sie sind mal leidenschaftlich, mal chaotisch in Beziehungen verstrickt und ver- und entlieben sich immer abwechselnd - und immer wieder.

Kritik

„Your eyes are blue, your kisses too...“

Wenn das gesprochene Wort nicht mehr ausreicht, dann muss man es in Gesang verpacken. Und wenn der Gesang allein auch nicht genügen sollte, dann muss er sich auf die Körper übertragen, ihn in rhythmische Bewegung übersetzen und den Alltag zur Tanzfläche der Emotionen erheben. Das wusste bereits Jacques Demy (Die Regenschirme von Cherbourg), das wusste Robert Wise (Meine Liebe – meine Träume) und genauso wusste das Woody Allen (Der Stadtneurotiker), als er sich dazu entschied, mit Alle sagen: I Love You ein Musical zu drehen. Ein klassisches Musical, wohlgemerkt, welches sich seinen Vorbildern vollkommen bewusst ist, sich aber gleichzeitig dagegen sträubt, sich von der hergebrachten Woody-Allen-Handschrift abzuwenden. Nein, stattdessen verbinden sich diese zwei Welten und bilden eine wunderbar beschwingte Symbiose.

Empfangen werden wir von einem All American Couple: Holden (Edward Norton, American History X) stimmt eine Hymne auf die Liebe an, die sich an seine Liebste (Drew Barrymore, Unterwegs mit Jungs) richtet und nach und nach durch Passanten und Fußgänger über die ganze Stadt ausbreitet. Wenn man so möchte, dann breitet sich die Liebe über ganz New York aus und Woody Allen wird seinem Filmtitel bereits in den ersten Minuten gerecht. Sympathisch gestaltet sich dabei auch der Umstand, dass die Schauspieler alle höchstselbst für ihre Gesangseinlagen verantwortlich waren. Mögen diese letzten Endes auch nicht immer von melodiöser Vollendung zeugen, in ihrer gelegentlichen Schieflage aber scheinen die vorgetragenen Lieder dadurch aber noch ein Stück persönlicher: In Alle sagen: I Love You singen die Herzen, nicht die langjährigen Gesangsausbildungen.

Beschrieben werden die amourösen Auswüchse, die sich durch die Familie Dandrige zieht. Steffi (Goldie Hawn, Schütze Benjamin) hat sich vor Jahren von Joe (Allen) getrennt und ist nun mit Bob (Alan Alda, Mad City) zusammen. Wirklich voneinander lösen kann man sich aber nicht, auch wenn Joe alles versucht und sich die Zuneigung der attraktiven Kunsthistorikerin Von Sidell (Julia Robert, Erin Brokovich) erschleicht. Skylar hingegen, die in einer glücklichen Beziehung mit Holden ist, erfährt durch die Begegnung mit dem Ex-Knacki Charles (Tim Roth, Pulp Fiction), dass man die Zukunft nicht vorherbestimmen kann. Und so dreht sich das Figurenkarussell munter in alle möglichen Richtungen, lässt die romantische Liebe und den damit verbundenen Kummer gleichermaßen aufleben, um sich am Ende voll und ganz einer lebensgewandten Mentalität hinzugeben, denn: Alle sagen: I Love You.

Woody Allen gibt sich und sein Starensemble einer beflügelten (und beflügelnden) Hommage an ein nostalgisches Kino hin, in dem man durch die sprudelnde Leidenschaft für Bewegung und Gesang die Hoffnung und Phantasie lebendig werden ließ. So lebendig, dass sich in einer Szene gar die Toten aus ihren Särgen erheben, um eine äußerst flotte Sohle auf das Parkett zu legen, bevor sie auf die Straßen der Großstadt hinaustanzen und die alles umschlingenden Frühlingsgefühle zelebrieren. Alles funktioniert hier über die Lebensfreude, die sich noch Zeit dafür nimmt, ihre Charaktere schwelgen und schweben zu lassen. Im Finale, wenn sich Woody Allen und Goldie Hawn in einem wunderbar zärtlichen Tanz am Quais der Seine noch einmal näherkommen, lässt Allen seine Partnerin jenseits aller physikalischen Gesetzmäßigkeiten in die Luft aufsteigen. Ja, die Liebe sorgt für Hochgefühle. Auch im übertragenen Sinne.

Fazit

Mit "Alle sagen: I Love You" zollt Woody Allem dem klassischen Musical-Kino auf äußerst charmante Art und Weise Tribut. Das hochkarätig besetze Ensemble überzeugt dabei durch eigenständig vorgetragene Gesangseinlagen und erklärt den Alltag zur Bühne der Hochgefühle. Ein schöner Film, Balsam für das schmerz- und kummergeplagte Herz.

Kritik: Pascal Reis

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