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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nachdem ein namenloses, gelbes Krakenwesen den Mond zerstört hat, erklärt es sich überraschend dazu bereit ein Jahr lang die Klasse 3-E der Kunugigaoka Junior High School zu unterrichten und erst danach die Erde zu zerstören. Nur wenn es die Schüler schaffen ihren Lehrer innerhalb dieses Jahres zu töten, kann die Vernichtung der Erde abgewendet werden. Doch das – von den Schülern liebevoll Koro Sensei (un-killable teacher) genannte – Wesen besitzt übermenschliche Kräfte und kann sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu Mach 20 bewegen. Für die Schüler der Außenseiterklasse 3-E beginnt ein abwechslungsreiches und spannendes Schuljahr.

Kritik

As Asian as it can be

Ein Krakenwesen, das 70% des Mondes zerstört hat, von der Armee nicht gestoppt werden kann, sich aber dazu bereit erklärt eine Klasse in einer Junior High School zu unterrichten und der Erde damit ein Jahr Zeit zu geben, es zu stoppen: Diese Prämisse ist selbst für Manga-Verhältnisse einzigartig abgehoben. Dies mag einer der Gründe sein, weshalb Yûsei MatsuisAssassination Classroom mit über 20 Millionen verkauften Bänden zu den erfolgreichsten Mangas im japanischen Raum zählt. Weitere Gründe sind mit Sicherheit die liebevolle Figurenzeichnung und die, sich über 21 Bände erstreckende, spannende und abwechslungsreiche (Außenseiter-)Story. Regisseur Eiichirô Hasumi, der mit „Umizaru“ und „Wild Seven“ bereits Anime-Live-Action-Luft schnuppern konnte, versucht sich an der schwierigen Aufgabe die umfangreiche Handlung der Vorlage in zwei Realfilmen („Assassination Classroom“ und „Assassination Classroom: The Graduation“) zu einem homogenen Ganzen zu verarbeiten.

Das größte Manko von Eiichirô HasumisAssassination Classroom“ ist sicherlich seine durch und durch japanische (Komödien-)Machart, die für westliche Sehgewohnheiten überzogen, streckenweise sogar anstrengend, wirkt. Das Krakenwesen Koro Sensei ist beispielsweise zwar digitaltechnisch durchaus akzeptabel getrickst, wirkt aber im fertigen Streifen durch sein grelles Design, seine eigenwillig kindischen Aktionen und seine mangatypischen Floskeln trotzdem durchgehend wie ein Fremdkörper. Auch der restliche Cast ereifert sich in hanebüchenem Overacting und typischem Blödelhumor, wobei natürlich der obligatorische Besuch der Mädchenumkleidekabine ebenfalls nicht fehlen darf. Sehr comicesk ist auch der episodenhafte Handlungsaufbau von „Assassination Classroom“, der sich dadurch ergibt, dass sich Tatsuya Kanazawas Drehbuch zwar auf eine Hauptfigur konzentriert, aber trotzdem so viele (aus der Vorlage bekannte) Nebenfiguren wie möglich einführen möchte.

Nichts desto trotz soll an dieser Stelle nicht der Eindruck erweckt werden, dass „Assassination Classroom“ ein gänzlich schlechter Film geworden ist. Die Grundidee ist so abgedreht, dass sie auch in seiner Realfilmform – welcher bereits eine Anime Serie voraus gegangen ist – zu fesseln vermag. Die Grundidee einer Klasse von zum Scheitern verurteilten Außenseitern, die sich an der Aufgabe ihren eigenen Lehrer zu ermorden aufbauen und zu neuer Größe heranwachsen können, hat ebenfalls einiges für sich. Auch die Actionszenen und das passende Pacing des Streifens wissen zu gefallen und führen dank einiger liebevoller Inszenierungsideen zu einem kurzweiligen Filmvergnügen, das zwar meilenweit von Perfektion entfernt ist, aber für knapp überdurchschnittliche Unterhaltung völlig ausreichend ist.

Fazit

Regisseur Eiichirô Hasumi versucht in „Assassination Classroom“ die Essenz der ersten Hälfte der gleichnamigen Manga-Reihe in knapp 110 Minuten Film zu pressen. Streckenweise gelingt ihm dieses Vorhaben – durch konsequente Fokussierung auf wenige Hauptakteure – auch ziemlich gut, wobei der Live Action Streifen trotzdem qualitativ deutlich hinter der gezeichneten Vorlage zurückbleibt. Vor allem die reale (CGI-)Umsetzung von Koro Sensei wirkt für westliche Sehgewohnheiten beinahe etwas zu kindisch und überdreht. Selbiges gilt auch für das konstante Overacting des gesamten Casts und deren grenzwertige Dialoge. Das gelungene Pacing, die liebevolle Inszenierung und die amüsanten Actionszenen entschädigen jedoch für diese Mankos.

Kritik: Christoph Uitz

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