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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die stürmische KomödieAatmapamphleterzählt die parallele Geschichte einer Kindheitsliebe und sozialer Veränderungen im Indien der 1990er-Jahre. Mutig, bewegend und empfindsam stellt das Regiedebüt Freundschaft über politische Lager und Liebe über alles.

Kritik

In einer Zeit, in der die Welt Zeuge von Kriegen wird, erzählt dieser Film davon, Liebe zu verbreiten, sagt Ashish Bende über sein knallbuntes Spielfilm-Debüt. Dessen biografisch inspirierte Story schäumt geradezu über vor der besagten Emotion, die sein kindliches Leinwand-Alter-Ego (Manas Tondwalkar) für Klassenkameradin Srushti (Khushi Hajare) empfindet, ist die Liebe des indischen Regisseurs und zum Bollywood-Kino. Dessen nostalgisches Sentiment, melodramatische Konventionen und hochdramatische Wendungen sind der eigentliche Motor der Handlung.

Wenn darin etwas geschieht und wie bestimmt weniger die Lebensgeschichte des Ashish hinter der Kamera als die Filmgeschichte seines Heimatlandes. So wird die Ahnengalerie des 8-jährigen Protagonisten bis zur Großeltern-Generation aufgestellt, damit Stummfilm und Schwarz-Weiß-Bilder ein Gefühl für die kinematische Ästhetik der Ära transportieren. Dieses leichtgängige Spiel mit Stilformen und Stereotypen besticht Cineast:innen mit Referenzen im Minutentakt und gibt Kindern einen Einblick in die Vielfältigkeit und Weitläufigkeit der Filmgeschichte.

Ausreichend Selbstironie, um seine keineswegs immer beabsichtigten Schemata zu konterkarieren, besitzt die überdrehte Inszenierung allerdings nur bedingt. So ist die zwischenmenschliche Liebe Ashishs in erster Linie die zur eigenen Person, die er pausenlos heroisiert. Was Srushti denkt und durchmacht, ist irrelevant für den Plot, der ihre Zustimmung als gegeben und sie als hübsche Trophäe behandelt. Diesen hässlichen Unterton patriarchalischen Reaktionismus verstärkt die konservative Definition von Liebe: ein Hoch auf Heteronormativität.

Fazit

Je länger Ashish Bendes turbulentes Tohuwabohu von einer Handlung durch kunterbunte Kulissen hetzt, desto mehr verfliegt von dem cineastischen Charme der Bollywood-Hommage. Deren rasante Story illustriert ihre farbenfrohe Filmaffinität mit jeder Menge visueller und formeller Referenzen, die merklich unterhaltsamer sind als das im doppelten Sinne selbstdarstellerische Werben des autobiografisch inspirierten Helden um seine Jugendliebe. Hinter der karikaturesken Komik der Charaktere steckt keine Seele und in den hochgejubelten Gefühlen kein Herz.

Kritik: Lida Bach

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