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Der frisch gebackene College-Absolvent Jaime Reyes kehrt hoffnungsvoll in seine Heimat zurück. Doch er muss feststellen, dass sein Zuhause längst nicht mehr so ist, wie er es einst zurückgelassen hat. Während er noch auf der Suche nach seinem Platz in der Welt ist, greift das Schicksal ein. Jaime gelangt unerwartet in den Besitz des „Skarabäus“ – eines uralten Relikts, das auf außerirdischer Biotechnologie basiert. Als der geheimnisvolle Käfer ihn als symbiotischen Wirt auswählt, sieht sich Jaime plötzlich mit einer fantastischen Rüstung ausgestattet, die ihm außergewöhnliche Kräfte verleiht. Schnell wird klar, dass sich sein Leben durch den Fund für immer verändern wird: Jaime wird zum Superhelden BLUE BEETLE.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es lief die letzten Jahre alles andere als rund für das DCEU. Es wollte einfach nicht gelingen, die verschiedenen ikonischen Comicbuch-Charaktere zu einem schlüssigen Universum zusammenzuführen. Das lag nicht bloß an einem gescheiterten Justice League, sondern auch an den vielen Irrungen innerhalb des Universums. So wurde der Suicide Squad neu aufgestellt, nachdem sich der erste Teil als Enttäuschung erwies. Eine Fortsetzung zu Black Adam wurde wohl aus ähnlichen Gründen kurzerhand fallen gelassen. Und jetzt befinden wir uns nach dem eigentlichen Höhepunkt, der Justice League, in einer Endphase, in der nochmal neue Charaktere eingeführt werden und bereits geplante Sequels und Solo-Filme veröffentlicht werden. 

Mittlerweile wurden James Gunn und Peter Safran damit beauftragt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Der Guardians of the Galaxy-Regisseur und der Conjuring-Produzent sollen für die Jahre 2024 und 2025 die Koordinierung eines neuen DC-Universe übernehmen. In diesem, so wurde es bereits angekündigt, soll auch Blue Beetle (Xolo Maridueña, Cobra Kai) eine Rolle spielen, weshalb der Charakter glücklicherweise eine Zukunft haben dürfte. In seinem ersten Kinoabenteuer weiß der neueste Stern am Heldenhimmel durchaus zu überzeugen. 

Dieser wirkt dabei wie eine Mischung aus Spider Man, Iron Man und Deadpool. Und das nicht nur wegen seines Designs: Witze, die auch mal rauer daher kommen dürfen, treffen auf eine Coming-of-Age-Story mit Underdog-Charakteren und einen riesigen Tech-Konzern im Hintergrund der Geschehnisse. Erzählerisch geht Regisseur Ángel Manuel Soto (Charm City Kings) konventionell vor und führt eine Origin-Story auf, die wir so schon unzählige Male gesehen haben – allerdings hier mit frischem Esprit.

Nicht nur passt die Chemie zwischen den Darstellenden, allem voran zwischen Maridueña und Bruna Marquezine (Maldivas), die mit Jenny Kord den partner in crime unseres Protagonisten darstellt. Auch bringt das Familien-Motiv Herz und Witz mit sich. Immer dann, wenn Blue Beetle im Einsatz ist, kann man sich sicher sein, dass seine Familie im Hintergrund mit die Fäden zieht. Das Familien-Motiv wird im Laufe des Filmes zu einem Community-Motiv ausgeweitet, um die Repräsentation lateinamerikanischer Kultur in den Fokus zu rücken, über die sich im Vorhinein von  Kulturkreis-Angehörigen gefreut wurde. Tatsächlich wird – sofern der Verfasser dieser Kritik das beurteilen kann – das Motiv insofern ernst genommen, als dass es in der Geschichte auch um die Ausbeutung und Wehrhaftigkeit der Community geht. Wirklich politisch wird der Film dabei allerdings nicht und über die Kultur erfährt man leider auch nicht viel. 

Dass man sich nach dem aufgeblasenen The Flash wieder auf eine kleinere Geschichte konzentriert, steht dem Film sehr gut. Die Konflikte, die Blue Beetle aka Jaime Reyes durchmacht, wirken nahbar: Begonnen mit der Jobsuche, der Sorge um die eigene Familie, bis hin zum Love Interest und der Regulierung der eigenen Wut. Die Mischung aus lateinamerikanischer Musik, Hip-Hop-Einflüssen und einem symthetischen Action-Score, bildet dabei einen modernen Klangteppich, der in Kombination mit den gut choreographierten Action-Szenen und qualitativen wie farbintensiven Effekten jeden Eindruck der Angestaubtheit von sich weist. Gut gestanden hätte ihm aufgrund des simplen Plots eine deutlich kürzere Lauflänge, die den Film noch dynamischer hätte erscheinen lassen. 

Fazit

Im Grunde genommen bietet uns "Blue Beetle" mehr von dem, was wir schon kennen: Eine Origin-Story mit Underdog-Charakteren und einem Coming-of-Age-Touch. Er trägt das Altbekannte jedoch kompetent und mit frischem Esprit vor.


Kritik: Maximilian Knade

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