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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Weihnachts-Komödie aus dem Jahr 2003. Buddy ist ein Mensch, der bei den Weihnachtselfen am Nordpol aufgewachsen ist. Als ihm Papa Elf eines Tages offenbart, er habe ihn bloß adoptiert, bricht Buddy auf, um seinen leiblichen Vater in der menschlichen Welt zu finden.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Phänomen oder gar Paradoxon Will Ferrell wird mal wieder in seinem fast tragisch-absurden Dasein bestätigt: Der Mann ist pures Gold, aber im Vergleich zu seinen für ihn sehr lukrativen Gagen reines Kassengift. Die Leute lieben ihn, die Kritiken spotten noch mehr und am Ende kommt so ein merkwürdig unbefriedigender, stiller Kult dabei heraus. Nie ein Megastar, selten gewinnbringend, trotzdem oft gebucht, weil zu offensichtlich ist, dass der Typ jeder Komödie gut tut. Wenn er denn seinen Stil durchziehen darf. Ausgerechnet auf Buddy – Der Weihnachtself trifft das kaum zu und was passiert: Die Nummer wird zum echten Box-Office-Knüller. Sollte man sich darüber freuen? Höchstens für den Master himself, ansonsten wird damit leider nur endgültig die These untermauert, dass sich Ferrell wohl der Masse anpassen muss, anstatt sie für sich zu überzeugen, um auch kommerziell seinem Talent zu entsprechen. Das kann so eigentlich nicht richtig sein.

Dabei ist die Prämisse so herrlich absurd, schlicht und beinah grandios in seinem Potential (besonders mit Ferrell): Ein ausgesetztes (nicht ganz) Waisenbaby klettert in den Sack des Weihnachtsmanns und muss fortan als falscher Elf in dessen Werkstatt am Nordpol durchgeschleppt werden, bis auch dem 1,90 Meter großen Lockenkopf die Wahrheit nicht länger verheimlicht werden kann. Auf einer Eisscholle reitet er aus seiner zuckersüßen 24/7-Weihnachtswunderwelt in den Big Apple, wo sein leiblicher Erzeuger Walter (James Caan, Der Pate)  - ein erfolgreicher und wenig sentimentaler Geschäftsmann – nichts davon ahnt, dass er vor 30 Jahren zum ersten Mal Vater geworden ist. Nun steht Sohnemann im grünen Elfen-Outfit und mit weltfremder Nimm-mich-in-den-Arm-Sozialisierung (vollkommen egal, ob Vater oder nicht) vor ihm und alle müssen sich mit dieser extremen Culture-Clash-Situation irgendwie arrangieren. Klingt ganz witzig und lässt sich trotz der unvermeidlichen und im Kontext auch nicht anmaßenden, weihnachtlichen Botschaft noch ein richtig ordentliches Ferrell-Vehikel draus klöppeln, aber der Wunschgedanke wird sehr bewusst ausgebremst.

Will Ferrell muss die Kontrolle haben oder soweit künstlerische Freiheit genießen, dass er nicht einfach so zu substituieren ist. Den Eindruck vermittelt Buddy – Der Weihnachtself nur ganz geringfügig. Regisseur Jon Favreau (Iron Man) sollte das als erfahrener Darsteller eigentlich besser wissen, aber der kommerzielle Erfolg des Weihnachtsgeschäfts, es ist für alle zu verlockend. Dahingehend macht der Film sogar alles richtig. Statt anarchischer, brachialer Satire mit gezielten Geschmacksaussetzern gibt es handelsübliche Weihnachtsfilm-Zuckerstangen-Harmonie mit bieder-kitschiger Botschaft, die sich allein durch ein paar Kapriolen seines abermals sensationellen Stars etwas auszeichnen kann, die dennoch arg beschnitten wirken. Die beste, weil einzig mal schön respektlose (aber im Kontext sogar total schlüssige) Szene ist die mit Peter Dinklage (Game of Thrones), sonst ist das weichgespültes Vorweihnachtskino für die ganze Familie. Muss es auch geben, aber bitte nicht mit Will Ferrell und der für ihn eigentlich maßgeschneiderten Idee. In direkter Konkurrenz konnte Bad Santa vormachen, wie man den angenehm anderen „Genrefilm“ auf die Beine stellt, und trotzdem damit noch der Botschaft nicht komplett ans Bein pinkelt. Dieser Mut, er geht Buddy – Der Weihnachtself komplett ab. Generell ist das ganz charmant und auch mal witzig, gedeckelt leider unter dieser penetrant-miefigen Einheitsbrei-Käseglocke, für die die vorhandene Qualität schlicht verschenkt ist.

Fazit

Absoluter Zwiespalt-Film: Wer sich im Advent jede noch so drittklassige TV-Gurke gönnt, weil da Weihnachten irgendwie ein Thema ist, dem sei „Buddy  - Der Weihnachtself“ dringend empfohlen. Denn grundsätzlich hat der einen sehr interessanten Ansatz, manchmal einen guten Slapstick-Gag und am Ende ist das definitiv nicht besser oder schlechter als die beliebige Alternative aus dem üblichen Season-Output. Wer auf eine ECHTE Alternative hofft, der hat trotz des bemühten Will Ferrell eher auf das falsche Rentier gesetzt. Und gerade das ist so bedauerlich. Gib dem Mann freie Hand, anstatt ihn anzuketten. So wird das natürlich nichts.

Kritik: Jacko Kunze

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