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Eine Hütte im Wald, eine Handvoll Studenten. Nur eine Art fleischfressendes Virus macht dem Spaß einen Strich durch die Rechnung…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist als ob du in einem Flugzeug sitzt und weißt es stürzt ab. Und alle um dich herum sind nur am Schreien: Wir stürzen ab!“

Peinlich-berührte Selbstreflektion, ein verstecktes Betteln um Entschuldigung oder ironischer Zufall, dass einem dieses Frischling-Remake auf dem Silbertablett serviert? Wohl eher Letzteres, passt dafür wunderbar in das erschütternde Gesamtbild.

So weit sind wir also schon. Über den Reboot-Wahnsinn von Blockbuster-Marken muss gar nicht mehr gesprochen werden, aber selbst das bereits vorher gängige Neuverwursten von in die Jahre gekommenen Horrorfilmen hat mit Cabin Fever – The New Outbreak einen neuen und extrem schwachsinnigen Höhepunkt erreicht. Das aus Ideenmangel sich an der Modernisierung erfolgreicher Vorbilder versucht wird, muss nicht zwingend schlecht sein. Meistens war es zumindest nachvollziehbar. Über den neuen Evil Dead kann man denken wie man will, aber ein Remake war in Anbetracht der Rahmenbedingungen fast logisch. Ein damals schon stark limitiertes B-Movie mit heutigen Mitteln neu zu interpretieren, dem Geberationswechsel und veränderten Sehgewohnheiten angepasst, macht schon Sinn, wenn man Remakes als solche nicht komplett verteufeln will. Manchmal schaffen sie gar einen Mehrwehrt. Alexandre Aja belebte mit The Hills Have Eyes einen Low-Budget-Klassiker der späten 70er mit Wucht neu und erschuf eine Neuverfilmung, die seinem Original respektvoll gegenübertrat. In technischer Hinsicht klar verbessert, inhaltlich dicht an der Vorlage, trotzdem mit eigenem Input und keinesfalls überflüssig. Ähnlich der von ihm produzierte Maniac. Nachdem nun fast jeder Genre-Klassiker mal dran war, wird inzwischen schon Material nach der Jahrtausendwende „überarbeitet“, den Anfang vom (wahrscheinlich nicht) Ende macht Eli Rohts Debütfilm Cabin Fever von 2002.

Ein von vornherein merkwürdiges Unterfangen. Dass ein Film nach gerademal 14 Jahren dringend eine Frischzellenkur benötigt ist äußert fragwürdig. Unabhängig davon, dass es ein Debüt-B-Movie ist. Und wenn, sollten dafür wenigstens im vorliegenden Resultat triftige Beweggründe ersichtlich sein. Cabin Fever war natürlich alles andere als perfekt und wird auch in fernerer Zukunft kaum als Klassiker seiner Zunft betitelt werden, hatte Luft nach oben. Wenn dieses Remake nun wenigstens das erkennbare Anliegen hätte, da den Hebel anzusetzen. Makel und Fehler auszubügeln, den zugrunde liegenden Inhalt auf seine Weise neu zu erzählen, irgendwie zu verbessern. Cabin Fever – The New Outbreak versucht das nicht mal, bewegt sich vom Ablauf so eng an der Vorlage, dass er maximal durch eine stärkere Umsetzung punkten könnte. Obwohl hier (ach was) mehr Geld im Umlauf war und man sich ja offensichtlich nicht mit kreativen Arbeitsprozessen lange aufhalten musste, ist da Ergebnis einfach nur erschreckend. Besonders, da durch dieses blanke Abfilmen der ursprüngliche Charme des Originals komplett flöten geht.

Eli Roth drehte damals (so lange ja noch nicht her) einen Film aus dem pulsierenden Nerd-Herz. Mit sichtlichen Anleihen bei den prägenden Werken seiner Jugend. Den Horrorfilm der 70er und 80er vor Augen. Roh, ungeschliffen, manchmal schon holperig, aber mit enorm viel Verve und Gespür für die Materie. Seinem Nachfolger Travis Zariwny (weil das nicht cool genug klingt: Travis Z) muss man diese Attribute nach diesem Rohrkrepierer offenbar absprechen. Der neue Seuchenvogel sieht etwas blitzblanker aus, hat natürlich geringfügig (wirklich nicht deutlich mehr) Gore im Gepäck, aber null Charme. Nullkommanull. Ein Film wird einfach nochmal gedreht, wirkt (diesmal) wirklich billig und vor allem lieblos, total gleichgültig. Die Figuren – inklusive der dazugehörigen Darsteller – sind entsetzlich, Humor existiert nicht mal am Rande (gerade der wäre hier mindestens angebracht), von Genre-Kenntnis und Hingabe ist rein gar nichts zu sehen und erst recht nicht zu erleben. Cabin Fever – The New Outbreak ist nur eins: Unfassbar, unverhältnismäßig lärmend (der Lautstärkeregler sollte immer griffbereit sein) und das massive Negativbeispiel, warum nicht jeder Hans Wurst einen Horrorfilm drehen kann. Selbst wenn es nur ein Remake ist. Und besonders dann.

Fazit

Ein potenzieller Beitrag zum Flop des Jahres. Eine unsinnige Idee bestätigt sich eindrucksvoll als solche selbst. Und wir reden hier nicht über ein Remake von Der Exorzist oder Der Pate. Etwas Gutes hat er dennoch: Spätestens jetzt sollte man die (nach wie vor) beste Regiearbeit von Eli Roth richtig zu schätzen wissen. Das macht einem diese Gurke aber auch sehr einfach.

Kritik: Jacko Kunze

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