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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Pakistan, 2. Mai 2011: Nach zehn Jahren Suche, nach dem verheerenden wie brutalen Terroranschlägen vom 11. September 2001, einer intensiven monatelangen Vorbereitung, vielen Überprüfungen sowie eingängigen Überwachungen steht fest, dass Osama bin Laden gefunden worden ist. Was folgt ist Operation "Neptune’s Spear", welche den Terror-Chef ein für allemal ausschalten soll. Und so wird das Seal-Team rund um einen Lieutenant Commander (Robert Knepper) auf die Jagd geschickt, das geheime Versteck zu stürmen sowie Osama für immer zu stoppen. Das Team rund um Stunner (Cam Gigandet), Cherry (Anson Mount), Trench (Freddy Rodríguez) sowie Mule (Xzibit) kennt hierbei keine Gnade und erfüllt den Auftrag mit Bravur. Am Abend steht schließlich fest: Osama Bin Laden ist tot – Dies ist die Geschichte hinter der geheimen Militär-Operation…
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Good evening. Tonight, I can report to the American people and to the world that the United States has conducted an operation that killed Osama bin Laden"

Mit diesen Worten verkündete Präsident Barack Obama den offiziellen Tot des wohl meistgesuchtesten Mannes des Planeten. Natürlich wollten die Menschen die Geschichte hinter der geheimen Operation erfahren und wissen, wie genau nun endlich der Terror-Chef zu Fall gebracht worden ist. Während so bereits unzählige Literatur zum Thema verfügbar ist, gibt es filmisch bislang nur zwei Werke, die die Operation "Neptune’s Spear" nacherzählen: Zum einen der bewegende wie optisch höchst anspruchsvolle Thriller "Zero Dark Thirty" von Regisseurin Kathryn Bigelow, der nun ins Rennen um die Oscars geht, zum anderen die recht mäßig ausgestattete Fernsehproduktion "Code Name Geronimo". Und die Qualität lässt sich bei beiden Filmen recht schnell ermessen. Denn während Bigelow teils sanft sowie ruhig an die Problematik herantritt und viele Fragen offenbart die zum Nachdenken anregen, bleibt der Film von Regisseur John Stockwell (der zuletzt bereits mit Abenteuer-Thriller "Dark Tide" ordentlich baden ging) wohl kaum im Gedächtnis. Zu patriotisch wirkt die Handlung, zu schnell erzählt die Story, zu klischeehaft die Charaktere, zu mäßig die Darsteller und letztlich zu handzahm die gezeigte Action. Was bleibt ist ein merkwürdiger Genre-Mix bestehend aus Polit-Krimi sowie Action-Thriller, der viel zu hastig erscheint und somit nicht sonderlich interessant.

Dies lässt sich indes bereits an der Handlung selbst festmachen, die auf eine weitgehend korrekte Erzählweise verzichtet und viele Handlungsstränge einfach glattbügelt oder gar nicht weiter ausführt. Während Bigelow unzählige Recherchen zum Thema durchführte und so bis ins kleinste Detail ein spannendes Drama offenbart, bleibt so "Code Name Geronimo" recht plakativ. Hinzukommt, dass der Film ursprünglich für einen Kinostart vorgesehen war, Produzent Harvey Weinstein ihn aber für das Fernsehen um schneiden lies, sodass er im Vorfeld des US-Präsidentschaftswahlkampfs ausgestrahlt werden konnte. Und das Ergebnis daraus ist fatal: Trotz teilweiser guter Darstellerbeteiligung (Robert Knepper oder William Fichtner), bleibt so die Jagd nach Osama Bin Laden plumpe Unterhaltung, die weder intelligent erscheint, noch einen gewissen Mehrwehrt für seine Zuschauer offenbart. Zwar zeigt sich das Finale Actionreich und somit zumindest hier deutlich gelungen, doch um bis dorthin zu gelangen, ist es ein weiter Weg. Und dieser ist gespickt mit banalen Dialogen, teils miserablen schauspielerischen Leistungen sowie einem Seal-Team (welches ungefähr die Hälfte der Handlung aus macht), welches stereotypischer kaum sein könnte.

Und vor allem das Team erweist sich als Totalausfall. Hier gibt es weder sinnvolle Dialoge, noch interessante Charaktere, sondern eher hanebüchene Konflikte sowie "9/11"-Plattitüden, die zeigen, wie verletzt doch die Amerikaner in ihrem Stolz doch eigentlich sind. Denn spätestens wenn Sätze kommen wie "ich erfuhr es damals dort und dort", zeigt sich der wahre Kern von "Code Name Geronimo": Eine trashige TV-Produktion mit dem Hang zum Patriotismus, um zu zeigen, dass es endlich den USA gelungen ist, den Erzfeind Nummer 1 zu schlagen. Eine etwas differenzierte Sichtweise hätte hier durchaus nicht geschadet, zumal die kurzen Polik-Krimi-Einlagen, teils schon die in die richtige Richtung weisen. Doch bei solch einem langweiligen Schauspiel, verliert man schlussweg einfach zu schnell das Interesse.

Fazit

"Code Name Geronimo" erweist sich als langatmiges wie langweiliges Doku-Drama, welches nicht nur sehr patriotisch daher kommt, sondern auch ziemlich banal sowie trashig. Weder funktioniert die Story, noch die Charaktere und somit bleibt auch das Finale nur ein kleiner Lichtblick, der gemessen am Ganzen einfach deutlich zu spät kommt. Wer die Wahl hat, sollte sich so eher "Zero Dark Thirty" ansehen, um eine differenzierte wie intelligentere Sich auf den 02.05.2011 zu bekommen.

Kritik: Thomas Repenning

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