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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der geistig behinderte Bubba wird von einem wütenden Lynch-Mob exekutiert, die ihn fälschlicherweise der Misshandlung eines kleinen Mädchens beschuldigen. Die Mörder werden aus Mangel an Beweisen freigesprochen, doch die gerechte Strafe ist nur aufgeschoben. Ein Jahr später taucht eine Vogelscheuche auf, die genauso aussieht wie die, in der sich Bubba vor seiner Ermordung vor ihnen versteckte. Kurz danach geht es einem nach dem anderen an den Kragen…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da wo sich zu beschaulicher Maisfelder-Romantik Fuchs und Hase gute Nacht sagen, da hält man noch zusammen und steht füreinander ein. Das Gesetz muss notfalls in die eigenen Hände genommen werden, wenn echte Männer nur genug Bier intus und endlich einen Grund haben, den lästige Dorf-Mongo die längst überfällige Bestrafung für seine Idiotie zukommen zu lassen. Schließlich war ihnen die merkwürdige Beziehung zwischen dem hünenhaften, aber vom Gemüt kleinkindlichen Bubba (Larry Drake, Darkman) und der kleinen Marylee eh immer suspekt. Nur eine Frage der Zeit, bis der Schwachsinnige über sie herfällt. Als der Worst Case eingetreten scheint, wird freilich nicht lange gefackelt. Im fairen Duell vier gegen einen wird unter dem Kommando des inoffiziellen Dorfsheriffs Otis (Charles Durning, Der Clou) der Gerechtigkeit genüge getan. Dass sich hinterher alles als dummes Missverständnis herausstellt, wer konnte das schon ahnen? So sieht es auch die reale Justiz und spricht das Redneck-Quartett frei, die sich ja auch von einem als Vogelscheuche getarnten, festgebundenen und mit einer Mistgabel bewaffneten Mann auf Kindergarten-Niveau glasklar bedroht sehen musste, da sind 28 Schüsse schon legitim. Doch als ein Jahr später plötzlich wie aus dem nichts eine identische Vogelscheuche im Feld auftaucht, wird der Spieß plötzlich umgedreht.

Für’s TV gedrehtes Halloween-Horror-Häppchen aus den frühen 80ern, welches von seinen Anlagen ein typischer Creature-Slasher sein könnte, sich aber bis zum Finale eher als zurückhaltender Suspense-Grusel verkauft, der mehrere Optionen anbietet. Ist der gelynchte Bubba wirklich in Form einer rachsüchtigen Vogelscheuche zurückgekehrt, will jemand anderes die damals angerichtete Ungerechtigkeit bereinigen, versucht gar der gefrustete Staatsanwalt die Männer mit Psychospielchen gegeneinander aufzuhetzen und zu entscheidenden Fehlern zwingen oder geht hier sogar noch was ganz anderes vor? Das kommt unerwartet und steht dem Film eigentlich ganz gut, der sich als atmosphärisch vernünftig verkauft und auch ohne große Highlights ein paar brauchbare Momentaufnahmen bereithält. Der bullige Charakter-Schurke Charles Durning ist wie immer herausstechend aus einem ansonsten weniger bekannten oder markanten Cast, dem nur wenig Screentime gegönnten B-Promi Larry Drake in der Rolle des Bubba mal ausgenommen.

Seine zurückhaltende Vorgehensweise macht irgendwo den Reiz, aber auf paradoxe Art gleichzeitig auch einen Schwachpunkt des Films aus, denn wirklich gekonnt wird die Spannungsschraube nicht angezogen, mehr plätschert das auf halbwegs solide, aber unspektakuläre Weise vor sich hin. Der geringe Gore und Bodycount ist an sich völlig okay, auch wenn man im ersten Moment vielleicht etwas anderes erwarten mag, nur fehlt es eben auch an inszenatorischer wie narrativer Klasse, um wirklich als mitreißender, in die Irre führender Suspense-Grusel zu überzeugen. Zumindest hält der leicht undurchsichtig gestaltet Plot so lange bei der Stange, dass man schon gerne die Pointe erfahren würde. Die fällt dann leider auch weit weniger raffiniert aus als zwischenzeitlich mal insgeheim erhofft. Was vermutlich gar nicht zwingend das Anliegen einer Produktion war, die keine größeren Ansprüche verfolgt und mit seinem Status als vernünftig gemachte Hausmannskost schon ganz zufrieden ist. Viel mehr bietet Dark Night of the Scarecrow unterm Strich tatsächlich nicht an, dafür fehlt es dann doch an Substanz. Hat aber wenigstens einen interessanten Ansatz und zum einmaligen Gebrauch als leicht unheimlicher Gute-Nacht-Film geht das insgesamt schon in Ordnung, gerade zu Halloween.

Fazit

Mehr auf sanft entwickelte Spannung als auf Tempo und exzessive Slasher-Schauwerte besonnener, inzwischen schon recht altmodisch anmutender Gruselfilm, der aber kaum seine TV-Herkunft verleugnen kann. Stabil gemacht und auch nicht ohne Unterhaltungs- wie Spannungswerte, vom Aufbau reizvoll, gen Ende aber nicht mehr als purer Durchschnitt. Was ja schon mal immerhin etwas ist. Akzeptabel, für Genre-Allesgucker.

Kritik: Jacko Kunze

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