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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach nahezu 200 Jahren untoter Gefangenschaft kehrt Barnabas (Johnny Depp) nach Collinwood Manor zurück. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass die Grundmauern des einst prächtigen Anwesens noch stehen, der Glanz und die Vision alter Tage mittlerweile aber unter Staub und Tinnef verschwunden sind. Regisseur Tim Burton scheint den Zuschauern von „Dark Shadows“ in dieser Szene eine Metapher für sein gemeinsames Schaffen mit Superstar Depp anbieten zu wollen…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Und damit wären wir schon bei der ersten ausgenudelten Säule des Films, dem Humor. Ein mittelmäßig pointierter Reigen aus Barnabas verwundertem Erwachen in den 70ern und zotigen Spielchen der Hexe Angelique (Eva Green). Aus maskuliner Sicht ein wahres Trauerspiel, wie sich der „Die Träumer“ Star durch schlechtes Gag-Timing jeglicher Weiblichkeit beraubt. Da helfen weder die blonde Tönung, noch das laszive Dekolleté. Ihr Figur ist ebenso schlecht besetzt, wie schwach geschrieben. Als Gegenspielerin der Familie Collins hat sie das lokale Fischereihandwerk unter ihre Kontrolle gebracht sowie das verschollene Familienoberhaupt verflucht – nur um es sich dann doch zum Ziel ihrer unsterblichen Liebe zu machen. Doch Burton setzt in seiner Variante der (in den Staaten) sehr bekannten Monsterserie generell nicht auf ausgefeilte Konflikte.

Die Familienmitglieder, inklusive der Psychiaterin Dr. Hoffmann (nervt: Helena Bonham Carter), mögen auf dem Papier zwar interessant erscheinen, schleichen bis auf Chloë Grace Moretz als aufgeklärte Teenie Zicke überraschend lustlos durch die Hallen des (einst) prächtigen Anwesens. Ebenso hervorzuheben ist Michelle Pfeiffer und die Tatsache, dass sie ohne grelles Make-Up im letztjährigen Happy New Year deutlich gespenstischer daherkam als auf Collinwood Manor. Ein großes Lob an die Maskenbildner, Kostüm- und Setdesginer, die dafür sorgen, dass Millionen kritzelwütiger Mädchen weiterhin nicht von ihrem Lieblingsregisseur enttäuscht werden.

Wer jedoch hinter die gewohnt stilsichere Grusel/Märchen-Fassade blickt, erkennt einen schlichtweg belanglosen Plot, zum reinen Selbstzweck verkommende Charaktere und den Umstand, dass Titelfigur Barnabas nicht wirklich in den 70ern ankommt. Die theoretisch witzige Prämisse krankt daran, dass sich der vornehme Vampir fast ausschließlich auf dem Anwesen seiner Stammhalter rumtreibt und auf Stichworte seiner lustlos agierenden Mitstreiter wartet. Und trotz der repetitiv eingesetzten Witze und dem schwach ausgearbeiteten inneren Konflikt des – aller Etikette zum Trotz – zwischen Gentlemen und Bestie wandelnden Blutsaugers ist es einmal mehr Johnny Depp, der den Film qualitativ zumindest dem Mittelmaß nahebringt. Nachdem sein letzter „ungeschminkter“ Film The Rum Diary gnadenlos gefloppt ist, versteckt sich der ungekrönte Star mal wieder hinter wilder Maske (steigt die Vorfreude auf „The Lone Ranger“?) und versteht es auch inmitten einer recht lieblosen Geschichte zu unterhalten. Seine humorvoll bornierten Ansprachen verrinnen zwar oftmals in den zu langen Einzelszenen, wissen aber zum Beispiel in Kombination mit einigen Hippies oder Moretz für Wortwitz zu sorgen. Dass Depp zusätzlich auch als Produzent in Erscheinung tritt, fällt dagegen kaum ins Gewicht.

Fazit

Eingefleischten Tim Burton Fans könnte „Dark Shadows“ vorkommen wie der peinliche Moment, in denen ein guter Freund in Gesellschaft einen schlechten Witz erzählt; peinliches Schweigen und die Hoffnung auf zeitnahe Besserung erfüllen den Kinosaal. Leider knüpft das einstige Regie-Wunderkind an seinen faden „Alice im Wunderland 3D“ an, lässt seine Muse Johnny Depp nicht gänzlich im rechten Licht stehen und bestätigt die wachsende Anzahl seiner zynischen Kritiker.

Kritik: d kr

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