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Quelle: themoviedb.org

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Admiral Yamamoto, Oberbefehlshaber der japanischen Flotte, steht vor seiner größten Herausforderung: Er soll nicht nur die Marine dazu bewegen dem Dreimächtepakt, zwischen Deutschland, Italien sowie Japan, zuzustimmen, sondern sich auch auf die Kriegsvorbereitungen gegen die USA einlassen. Was folgt ist schließlich eine der gewagtesten wie erschreckendsten Operationen der Kriegsgeschichte: Am 7. Dezember 1941 starten mehr als 350 japanische Kampfflugzeuge in den frühen Morgenstunden einen Überraschungsangriff auf den US-Marinestützpunkt auf Pearl Harbor, Hawaii. Ein Tag, der in die Geschichte einging und Yamamoto Isoroku unsterblich machen sollte. Was folgt ist jedoch schließlich ein langer, unnachgiebiger wie grausamer Krieg im Pazifik, der Millionen Menschen das Leben kostete…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Um den Namen Yamamoto Isoroku ranken sich seit je her viele Legenden und Mythen. Von vielen Japanern verehrt, entstand um ihn bereits während des 2. Weltkrieges ein wahrer Heldenkult, der selbst nach seinem Tod im Jahre 1943 nicht endete. Er war der führende Kopf hinter dem Angriff auf Pearl Harbor und zahlreicher weiterer wichtiger Seeschlachten im Pazifik (so unter anderem die Schlacht um Midway oder Guadalcanal, die Wendepunkte des Kriegsgeschehens darstellten). Hinter dem Admiral mit dem Ehrenkodex und meisterlichen taktischen Geschick, steckt jedoch viel mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein macht. So war Yamamoto nicht nur ein vehementer Verfechter des Friedens und des Verhandelns, sondern stellte sich Lange auch ganz klar gegen ein Bündnis mit Deutschland sowie einen Krieg mit den USA. Somit war Yamamoto ein Mann im ständigen Konflikt zwischen Ehre, Vaterlandstreue und Prinzipien. Eine interessante Mischung also, die auch genügend Stoff bietet, um eine spannende Biografie auf die Leinwand zu zaubern. Regisseur Izuru Narushima wagte sich so im Jahre 2011 schließlich genau an diese Thematik und erschuf mit Der Admiral – Krieg im Pazifik (OT: Rengô kantai shirei chôkan: Yamamoto Isoroku) kurzerhand eine beeindruckende wie tiefgründige Halbdokumentation, die gewissenhaft sowie respektvoll das Leben eines Mannes zeigt, der von seiner inneren Zerrissenheit geplagt wird und mit ansehen muss, wie sein eigenes Land ins Chaos gestürzt wird. Ein Bildnis, welches bis zur letzten Minute den eigentlichen Wahnsinn des Krieges zeigt.

Wenn ich ein Gott wäre, wäre es gar nicht erst zum Krieg gekommen- Yamamoto

Anders als viele vergleichbare Filme, wählt indes hierbei Der Admiral einen ungewöhnlichen wie erfrischenden Weg: Statt großangelegter CGI-Schlachten oder bombastischer Action, gibt es hier eine Biografie, die vornehmlich auf historische Korrektheit sowie tiefgründige Dialoge setzt. Hier geht es nicht um den Kriegsverlauf selbst oder ausufernde Schlachten, sondern um die Figur des Yamamoto Isoroku, die von den Jahren 1937 bis 1943 hervorragend detailgetreu wiedergegeben wird. Es ist dabei eine nüchterne Betrachtungsweise, die Regisseur Izuru Narushima für seine Erzählung wählt. Kein Pathos, kein aufwühlender Soundtrack, keine Effekthascherei, sondern schlichte Daten und Fakten, die einen bis dato kaum gewagten Einblick in das Leben eines Mannes werfen, der bislang einzig als Kopf hinter Pearl Harbour galt. Dabei war Yamamoto hinter der Admiral-Fassade viel mehr: Liebevoller Ehemann, Verfechter des Friedens, leidenschaftlicher Go Spieler oder intelligenter Taktiker mit dem Hang, so wenig Verluste wie möglich zu erleiden oder auszuführen. Innerhalb der Kriegslogik des Kaiserreiches des zweiten Weltkrieges, war Yamamoto jedoch für einen anderen Weg bestimmt: Ein Weg, der ihn zynisch und abgekühlt werden ließ, der ihn schließlich auch in Richtung seines Todes brachte. Wer also einmal eine unpathetische japanische Sichtweise Betrachtung sehen möchte, wird um dieses gut gezeichnete Halbdokumentarische Werk nicht herum kommen.

Und auch die historischen Hintergründe werden hervorragend beleuchtet, was vor allem durch originale Zeitungsausschnitte sowie einem steten Off-Kommentar untermalt wird.  Der Krieg mit Russland, Japans Weg zur Weltmacht, der Kampf um China, die internen politischen Streitereien sowie die Entscheidungen hinter dem Angriff auf Pearl Harbour werden ebenso beleuchtet, wie die Machtkämpfe zwischen Marine sowie Armee und die Sturheit unzähliger Offiziere. Dies alles bleibt zwar zuweilen etwas stark nüchtern, ist jedoch gerade für Fans historisch korrekter Filmkunst eine wahre Pracht. Im Bereich der wenigen Actionseqenzen lässt sich jedoch ein wenig Ernüchterung feststellen. Zwar sind diese nur Mittel zum Zweck, sind jedoch auch kaum Erwähnenswert und bestehen zumeist nur aus recht spartanischen CGI-Szenen. Warum Regisseur Izuru Narushima allerdings oftmals den Fokus auf die Flieger und Bomber legt, bleibt ein kleines Rätsel, da sie außer Antikriegsthematik kaum etwas zur Geschichte beitragen. Hier wäre etwas weniger vom Vorteil gewesen. Dafür kann indes allerdings Hauptdarsteller Kôji Yakusho (13 Assassins) vollends überzeugen. Sei es die innere Zerrissenheit, seine Suche nach Frieden oder das Verzweifeln angesichts des japanischen Weges, alle Facetten werden hervorragend von Kôji Yakusho eingefangen und so auf den Zuschauer übertragen. Der Rest das Castes hingegen zeigt sich routiniert aber kaum außergewöhnlich.

Fazit

"Der Admiral - Krieg im Pazifik" ist eine bewegende wie eindrucksvolle Biografie über einen Mann, der maßgeblich den japanischen Feldzug im zweiten Weltkrieg formte. Mit vielen Daten und Fakten, einer erfrischenden nüchternen wie unpathetischen Inszenierung sowie einem grandiosen Kôji Yakusho gibt es so einen Blick auf Yamamoto Isoroku, der ungewohnt, tiefgreifend und menschlich ist. Gerade für Fans historischer Biografien, ist somit der Film ein klares Muss.

Kritik: Thomas Repenning

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