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Inhalt

Schauplatz dieses Films ist unser Planet in unbestimmter Zukunft nach einer globalen Katastrophe. Fest steht, daß kaum noch Spuren der einstigen Zivilisation vorhanden sind. Einige Menschen haben die Katastrophe überlebt, sie können aber nicht einmal mehr sprechen. In dieser düsteren Umgebung herrscht der Kampf ums nackte Überleben. Ein Einzelgänger muß sich einer brutalen Bande erwehren. Er verwundet deren Anführer und flieht in einer selbstgebauten Flugmaschine…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn man über bekannte Filme von Luc Besson (Atlantis) nachdenkt, kommen einem wohl am ehesten Werke wie Nikita, Das Fünfte Element oder Léon – Der Profi in den Sinn. Die Arbeiten des französischen Regisseurs stehen seit jeher für hochwertig produzierte Action, überbordende Science-Fiction-Visionen und vor allem eine von Anfang bis Ende durchgestylte Optik, die ganz offensichtlich von den Anfängen Bessons als Werberegisseur stammt. Wie jeder bekanntere Filmemacher hat aber auch Besson zunächst einmal kleinere Brötchen gebacken, wie an seinem Langfilmdebüt Der letzte Kampf zweifelsohne zu erkennen ist. 

Der Regisseur nimmt den Zuschauer mit auf die trostlose Reise in eine postapokalyptische Welt, die von kargen Ruinen, verlassenen Wüstenlandstrichen, zerfallenen und leeren Gebäuden sowie nur wenigen verbliebenen Menschen geprägt ist. Diejenigen, die offenbar eine Art Weltkrieg überlebt haben und nun zu den wohl letzten Individuen des Planeten zählen, werden von Besson auf niederste, primitive Instinkte reduziert. Nahrung, Trinken und Frauen sind so ziemlich das einzige, das die nunmehr animalische Rest-Zivilisation antreibt und dabei unentwegt gegeneinander oder auf sich alleine gestellt ums nackte Überleben kämpfen lässt. 

Seine prinzipiell interessante Version eines verdorbenen sowie tristen Weltenentwurfs hat der Regisseur auch inszenatorisch überaus radikal umgesetzt, indem Besson das Medium beinahe vollständig auf das Nötigste entkleidet. Der letzte Kampf wurde in schlichten Schwarz-Weiß-Bildern gedreht, die den altmodischen Eindruck erwecken, einer Gesellschaftsordnung beiwohnen zu dürfen, die keineswegs das Abbild eines zukünftigen Szenarios darstellt, sondern ganz im Gegenteil wie aus einer Epoche wirkt, die weit zurückliegt. Hinzu kommt, dass bis auf eine kleine Ausnahme kein einziges Wort gesprochen wird, was den zurückgenommenen, minimalistischen Stil weiter verstärkt. Stellenweise großartig ist die intensive Musikuntermalung, welche das Geschehen nicht einfach nur beiläufig akzentuiert, sondern ganz wesentlich mitbestimmt und atmosphärisch mächtig einschlägt.  

Leider hat der Regisseur die eigentliche Geschichte in gleichem Maße reduziert wie seine Inszenierung. Es ist das spannende Konzept einer Endzeit-Vision, die nach völlig eigenen Regeln funktioniert, welches man als Zuschauer gerne weiter ergründen möchte. Daneben streut Besson immer wieder skurrile Details in den Film, wenn es in einer Szene beispielsweise auf einmal Fische vom Himmel regnet. Die Handlung selbst verläuft hingegen extrem schleppend, zeigt zu Beginn mehr oder wenige belanglose Abläufe der namenlosen Hauptfigur, die mit zunehmender Laufzeit in Konflikt mit einer anderen Figur, gespielt von Jean Reno (Ronin), gerät. 

Der letzte Kampf vermag es nicht, jegliche Form von Sympathien oder Interesse für die Charaktere hervorzurufen, wie es der eigentlichen Welt selbst gelingt, die man hier zu sehen bekommt. In trägen Einstellungen wird die dünne Handlung unnötig gestreckt, bis es schließlich zum titelgebenden letzten Kampf kommt, der aber letztendlich auch nicht mehr sonderlich relevant ist. Während Der letzte Kampf zunächst noch wie eine Art künstlerisch angehauchter Teil des Mad Max-Universums wirkt, fehlt ihm nach und nach all das, was die Low-Budget-Kreation von George Miller (Die Hexen von Eastwick) mit der Zeit so außergewöhnlich und gleichzeitig sehenswert machte.

Fazit

Die postapokalyptische Vision, die Regisseur Luc Besson in seinem Langfilmdebüt entwirft, ist in ihrem mal tristen, mal bizarren Wesen ebenso interessant wie die radikal-reduzierte Inszenierung. Leider ist es dem Regisseur nicht gelungen, beim Betrachter eine ähnliche Faszination gegenüber der arg dünnen Handlung und den schablonenhaften, oberflächlich skizzierten Figuren auszulösen. Der Film bleibt somit ein interessantes Konzept, bei dem diverse Einzelteile weitaus verlockender sind als das große, von Schwächen behaftete Ganze.

Kritik: Patrick Reinbott

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