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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Joss Beaumont wird als französischer Agent Opfer einer Intrige und verbringt infolgedessen zwei Jahre in einem heruntergekommenen afrikanischen Gefängnis. Nach seinem Ausbruch kehrt er nach Paris zurück, um sich an seinen Vorgesetzten zu rächen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Gestatten, Beaumont, Spionage und Schnauzenpolierer.“

Gestatten, Belmondo (Elf Uhr nachts), Zuchthengst und Sprücheklopfer, der Bruce Willis (Death Wish) des französischen Kinos, voll in seinem Element. Als von der heimischen Regierung angeheuerter Killer wird ihm übel mitgespielt, als sich plötzlich während seiner scheinbar endlos langen Überfahrt nach Afrika die politischen Prioritäten ändern und ein Attentat auf den Diktator eines fiktiven Staates nun wirtschaftlichen Interessen im Wege stehen. Als Bauernopfer verraten und verkauft, zwei Jahre im Warlord-Knast, gelingt ihm die Flucht und als Mann mit Prinzipien heißt das für ihn noch lange nicht, dass die Sache nun gegessen ist. Passt sich gut, dass ausgerechnet jetzt seine Exzellenz auf Staatsbesuch in Frankreich ist. Auch wenn alle seine ehemaligen Freunde, Vertrauten und Arbeitgeber nun auf Kuschelkurs mit dem Despoten sind, Gott vergibt, Bebel selten. Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht: Belmondo raucht in über 108 Minuten nicht eine Zigarette (!), knattert aber zumindest 2/3 der vorkommenden Frauen, die eine stand leider ungünstig im Schussfeld.

Kultiges Star-Vehikel mit sehr schroffer, ungehobelter und unausgegorener Note, gar nicht mal der zu erwartende Action-Hobel, eher eine Mischung aus Agententhriller und Komödie, wobei eine klare Genrezugehörigkeit gar nicht zu erteilen ist. Beginnt hart, eindimensional und ruppig, wird dann eher zur launigen Ein-Mann-gegen-alle-Posse, begünstigt durch eine Menge Ironie und eine hervorragend-schmissige Synchro, die diverse Brüller parat hält. „Wenn der Neger weg, dann Geheimdienst weg.“ Also mit Neger wird - der Einfachheit halber - häufiger der afrikanische Diktator bezeichnet, warum auch nicht? Politisch höchst unkorrekt geht der Film eh durchgehend zur Sache, sexistisch ebenfalls hoch zehn, wenn, dann auch richtig. Als Actionfilm geht hier eindeutig zu wenig ab, als Thriller ist das nur bedingt spannend, der Film funktioniert eher über seine polterige Macho-Ulk-Schiene, dafür dann sehr effektiv. Belmondo präsentiert sich in seiner Lieblingsrolle als knallharter Stecher mit dem Masterplan in den Eiern, alle anderen hampeln hilflos um euer Gnaden herum, es kommt sogar zum (vorgezogenen) Western-Showdown, Mann gegen Mann, Sergio-Leone-Close-Shot inklusive.

Der Film hat eigentlich die Auslegung eines rabiaten Rachereißers, verkauft sich dabei erstaunlich locker, da immer ein zündender Oneliner rausgekloppt wird. Runnig-Gags im Preis inbegriffen, wie der blonde Trottel, der vom Inspektor bis… radikal abgestuft wird. Belmondo tunkt sein Croissant dabei nicht nur in fremde Kaffee, sondern gleich auch in alles, was nicht gerade erst mit dem Helikopter zum Bumsen eingeflogen wurde. Für den Neger. Himmel, der Film vergreift sich ethisch und moralisch mehrfach gnadenlos im Ton, ist streckenweise auch nicht der Knaller vorm Herrn, kommt ausgleichend mit so einer rotzig-flockigen Art daher, dem will, kann und muss man das nicht krumm nehmen. Wäre Der Profi jetzt noch dynamischer, druckvoller, hätte mehr Highlights als die diversen Einzellacher und der einprägsame Score von Ennio Morricone nicht nur eine ewig wiederholte Dauerschleife, wohl eine rundum prollige Wunderwaffe. Kurzweilig, unterhaltsam ist der knackige Rüpel aus Frankreich ohne Frage, nicht mehr, nicht weniger. Moralische Aspekte mal total ausgeklammert.

Fazit

Jean-Paul Belmondo ist als professioneller Schnauzenpolierer Beaumont mal wieder ein Genuss und dabei auch alles andere als ein typisches Aushängeschild für den Standard der heutigen Action-Helden mit der weißen Weste. Mit jeder Menge Coolness und dem unverkennbaren Charisma, geht Bébel seinen konsequenten Weg. Der Story, rundum Verrat und Vergeltung, mangelt es zuweilen zwar ein Stück weit an Dynamik, genau wie sich "Der Profi" insgesamt moralisch gerne mal im Ton vergreift, einen kurzweiligen und durchaus sehenswerten Eintrag in das 1980er Jahre Kino hat Regisseur Georges Lautner hier dennoch zweifelsohne abgeliefert.

Kritik: Jacko Kunze

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