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Missouri 1843. Ein von William Tadlock geführte Treck macht sich auf den Weg in ein neues Siedlungsgebiet im 2.500 Kilometer entfernten Oregon. Um diese gefährliche Route durch scheinbar unüberwindbare Wüsten, Canyons und Indianergebiete zu meistern, wird der erfahrene Treckführer Dick Summers angeheuert. Er und die Siedler geraten immer häufiger in Konflikt mit William Tadlock, der brutal wie besessen den Treck durch die endlose Wildnis nach Westen treibt. Besonders Lije Evans stellt sich ihm entgegen und eine Eskalation der Situation mit allen Konsequenzen wird unvermeidbar.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Manchmal muss man Dinge tun, die man nicht kann.“

Würde der ehemalige Senator William J. Tadlock (Kirk Douglas, Einsam sind die Tapferen) in seinem roten Umhang nicht den Eindruck eines kultivierten Dandys erwecken, man dürfte sich von Anfang an sicher sein, dass das auffällige Kleidungsstück nur einen Zweck erfüllen soll: Das Teuflische darunter anzubahnen; es zu unterstreichen und hervorzukitzeln, bis es sich quasi verselbstständigt. Es vergeht jedoch eine Weile, bis Tadlock sein wahres Wesen entschleiert und die Menschen um ihn herum nur allzu leichtfertig ins Verderben reißt, glaubt der – für damalige Verhältnisse – durchaus hochbudgetierte Western vom britischen Genre-Routinier Andrew V. McLaglen (Der Mann vom großen Fluss) doch zu erst einmal an das Setting, in dem er seine Charaktere anordnet, bevor er diese überhaupt ernsthaft zu Wort kommen lässt.

Es sind die prachtvollen Landschaftsaufnahmen eines Amerikas im Wandel, an denen sich Der Weg nach Westen kaum sattsehen kann. Kameramann William H. Clothier, der maßgeblich dazu beigetragen hat, den amerikanischen Western zu prägen und so aussehen zu lassen, wie er in seiner Blütezeit nun mal aussah, weidet sich an den Wiesen und Tälern, den Wüsten und Hängen, die William J. Tadlock und sein Treck durchkreuzen müssen, um Oregan zu erreichen. Der titelgebende Weg nach Westen wird in den Händen von McLaglen zu einer Art Edelbildbogen, der den ewigen Weiten der Natur huldigt; der um ihre Schönheit und ihre Gefahr weiß, die menschlichen Schicksale aber dennoch etwas zu kurz kommen lässt. Tatsächlich aber fällt der Umstand eines wenig ausgereiften Drehbuches erst einmal nicht sonderlich ins Gewicht.

Mögen die Figuren auch immer archetypisch und durchschaubar bleiben, so hat man es hier immer noch mit charismatischen Schauspielgranaten wie Kirk Douglas und Robert Mitchum (Ein Köder für die Bestie) zu tun, die selbst schwächeren Rollen ihren markanten Stempel aufdrücken können. Nur deswegen ist es Der Weg nach Westen auf lange Sicht auch vergönnt, im halbwegs sicheren Genre-Mittelmaß Platz zu nehmen, abseits seiner majestätischen Fotografien und den hervorragenden Darstellern nämlich erzählt McLaglen eine romantisch-verklärte Mär über die Erschließung des Westens und gibt sich weniger einer geschichtsträchtigen Rekonstruktion damaliger Zustände hin, sondern glaubt an den tollkühnen und strapazenreichen Abenteuergeist, den diese Epoche Tag für Tag aufs Neue heraufbeschworen haben muss. Das mag vorerst besänftigend aktionsgeladen sein, versandet irgendwann jedoch in der klischeebehafteten Langatmigkeit.

Fazit

Ein in eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen gebannter Edelwestern, der mit großen Hollywoodstars auffährt, diesen aber nicht die Möglichkeit gibt, sich – anders als die Fotografien – zu entfalten. So leidet der Film an seinem unausgereiften, bisweilen großschlächtigen Drehbuch, kann sich aber durch die formale wie schauspielerische Klasse einen Platz im Mittelfeld sicher. Eine Referenz im Genre aber stellt "Der Weg nach Westen" nicht dar.

Kritik: Pascal Reis

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