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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Transsylvanien 1804: Kah (Shen Chan), der Hohepriester der sieben goldenen Vampire, macht sich alleine auf den Weg zum großen Graf Dracula (John Forbes-Robertson), um ihn zu bitten die Macht der legendären goldenen Vampire erneut zu entfachen, sodass diese wieder in China Angst und Schrecken verbreiten können. Dracula hat indes allerdings eigene Pläne, denn der Körper von Kah kommt dem gefangenen Fürst der Finsternis gerade gelegen. Dracula bemächtigt sich seines Opfers und reist allein nach China, um zusammen mit den sieben goldenen Vampiren die Menschheit erneut zu unterjochen. Als hundert Jahre später jedoch Professor Van Helsing (Peter Cushing) an einer renommierten Universität im fernen Osten einen Vortrag über Okkultismus sowie Vampir-Kult hält, stößt er durch Zufall auf die alte Legende eines Dorfes, welches regelmäßig von Wesen der Nacht heimgesucht wird. Zusammen mit einer Gruppe Einheimischer, seinem Sohn sowie der schönen Schwedin Vanessa Buren, macht sich der Vampir-Jäger auf, dem gottlosen Treiben ein Ende zu bereiten…

Kritik

Tödliche Geschöpfe der Nacht im fernen Osten mit Kung-Fu? Ja, denn als Anfang der 70er das legendäre Horror-Studio Hammer (welche die klassischen Horror-Monster zurück auf die Leinwand brachten) mehr und mehr rote Zahlen schrieb, kam den Produzenten die glorreiche Idee, den aufkommenden Martial-Arts-Kult (rund um die Shaw-Brothers sowie dem Erfolg von Bruce Lee) zu nutzen, um hieraus ein Crossover zu kreieren, welcher durchaus als sonderbarster Vampir-Film der Kinogeschichte bezeichnet werden kann. Und dies in mehrfacher Hinsicht, denn während anfangs noch recht klassisch im Gothic-Stil Dracula präsentiert wird, natürlich mit Fledermäusen, Windspiel, Schatten sowie obskuren Farben, wird danach die Story ins alte China versetzt. Hier prägen dann typische künstliche Kulissen, eine Menge Martial-Arts und eben chinesische Vampire das Bild. Warum allerdings zwischen den verschiedenen Geschehnissen 100 Jahre liegen und was Dracula, nun als chinesischer Mönch, in dieser langen Zeit getan hat, bleibt indes ein Rätsel. Überhaupt ist die Story reichlich verwirrend und mit vielen Logikfehlern gespickt. Doch wer erwartet schon von einem Monster-Film aus den 70ern eine tiefe philosophische Geschichte, die vielleicht den Sinn des Lebens erzählt?

Doch wer nun hofft, dass in den kommenden 83 Minuten spaßige Horror-Unterhaltung geboten wird, dürfte spätestens nach dem ersten Drittel reichlich gelangweilt in die Szenerie blicken. Weder Cast noch Dialoge können überzeugen (bis auf Peter Cushing der hier das letzte Mal als Van Helsing auftritt) und auch die vielen Nebenplots machen auf Dauer einfach weder Sinn noch Spaß. Van Helsing bekommt so schnell mal einen blassen wie teils nervigen Sohn spendiert, kleinere Romanzen schleichen sich ins Abenteuer und dann wären da auch noch die sieben Vampire, die eigentlich nur gelegentlich grundlos arme Dorfbewohner schikanieren, sonst aber schnell brennender oder aufgespießter Weise das zeitliche segnen. Dracula selbst, hat als echter Dracula (gespielt von John Forbes-Robertson) auch nur einen kurzen Auftritt am Anfang sowie am Ende des Filmes, sodass hier die Beteiligung des Fürsten der Finsternis auf ein Minimum reduziert wurde. Kein Wunder also, dass Christopher Dracula Lee hier auf eine erneute Besetzung verzichtete. Und spätestens wenn die Kampfbrüder an der Seite von Van Helsing mit den Worten Ta der Axtkämpfer, Kwei der Bogenschütze… eingeführt werden, ist klar, dass auch im Bereich der Charaktertiefe nicht viel passieren dürfte.

Die Inszenierung allerdings, ist gemessen am Standard der Hammer-Studios auf recht ordentlichem, wenn auch niedrigen Niveau. Mal ein paar künstliche Fledermäuse hier sowie ein paar schlechte Masken dort, doch insgesamt stimmt das Setting und vor allem die vielen Tode der Vampire (klassisch in schmelzender Weise) können sich durchaus sehen lassen. Auch die kleineren Martial-Arts-Einlagen sind durchaus ansprechend, wenn auch im Vergleich zu anderen Produktionen dieser Zeit weit hinter ihren Möglichkeiten. Dennoch sorgen die Kämpfe, die des Öfteren in Massenschlachten münden, für einigen Spaß, etwas Action und sind so ganz klar die Highlights des ganzen Filmes. Natürlich wird hier nicht mit reichlich Kunstblut gespart, sodass Genre-Fans doch noch auf ihre Kosten kommen sollten. Warum jedoch der Zuschauer anfangs mit skurriler Musik sowie unerträglichen Slo-Motion-Shots drangsaliert werden muss, bleibt wohl ein Rätsel des Regisseurs Roy Ward Baker. Vielleicht wäre hier eine stärkere Beteiligung von Co-Regisseur und Hongkong-Legende Cheh Chang die bessere Entscheidung gewesen.

Während Story, Inszenierung, Action sowie Dialoge etwas unter dem versuchten Crossover leiden, kann zumindest die grandiose Leistung von Peter Cushing die zwei Welten zusammenhalten. Zwar blickt Cushing an der einen oder anderen Stelle doch etwas verwirrt (mit der Frage im Gesicht was er zum Teufel da eigentlich macht), doch insgesamt ist seine Performance des Van Helsing erneut Spitzenklasse, weswegen hier zumindest Fans durchaus mal einen Blick riskieren sollten.

Fazit

Die Idee hinter "Die sieben goldenen Vampire" klang auf dem Papier vielleicht recht spaßig, doch das Ergebnis von Regisseur Roy Ward Baker kann die Erwartungen an ein solches Crossover bei weiten nicht erfüllen. Zu banal ist die Story, zu viele schwächen trüben den Gesamteindruck. Was bleibt ist ein recht kurzweiliger Horror-Fantasy-Spaß für zwischendurch, der vor allem Fans von Peter Cushing reizen dürfte. Eines ist der Trip der goldenen sieben aber auf jeden Fall: Einer der schrägsten Vampir-Filme der Kinogeschichte.

Kritik: Thomas Repenning

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