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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im mythischen England des 5. Jahrhunderts erhebt sich König Artus, der einzige, der das magische Schwert Excalibur aus einem Amboss ziehen kann, um das zerstrittene Land zu vereinen. Unterstützt von seinem treuen Berater Merlin und den unerschütterlichen Rittern der Tafelrunde, beginnt Artus, die Fürsten Englands zu bezwingen und Frieden zu stiften. Doch während seine Macht wächst, entzündet sich eine geheime Leidenschaft zwischen seiner Braut Guinevere und seinem besten Ritter, Sir Lancelot. Dieses verbotene Verlangen bleibt nicht unbemerkt: der machthungrige Mordred und die heimtückische Morgan le Fay, Arthurs Stiefschwester, spinnen ihre Intrigen, um das Reich zu zerstören. Liebe, Verrat und epische Kämpfe führen Camelot in eine düstere Zukunft. Wird Artus den Untergang seines Königreichs abwenden können, oder wird Camelot unter der Last von Verrat und Krieg zerbrechen?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Artus-Sage ist ein beliebtes Motiv in der Literatur, auf der Bühne und der Leinwand. Unzählige Verfilmungen halten die Legende am Leben und verlegen die Geschichte auch gern in die Gegenwart oder katapultieren Figuren aus der Gegenwart in die Zeit von Merlin und Artus. Während die Zeitreisen auf Mark Twains Roman Ein Yankee am Hofe des König Artus zurückzuführen sind, ist die eigentliche Sage noch viel älter. Bereits ab dem 5./ 6. Jahrhundert verbreitete sich die Sage und wurde seitdem mehrfach schriftlich festgehalten, was natürlich dazu führte, dass es heutzutage viele unterschiedliche Variationen gibt. Die vielleicht bekannteste Version stammt von Thomas Malory aus dem 15. Jahrhundert. Le Morte d'Arthur ist auch die lose Vorlage Richard Thorpes filmischer Interpretation, die wiederum eine der ersten Umsetzungen des Stoffes für die Leinwand ist. Die Ritter der Tafelrunde ist dabei der zweite Teil von Thorpes Ritter Trilogie, die er 1952 mit Ivanhoe – Der schwarze Ritter begann und 1955 mit Liebe, Tod und Teufel abschloss.

Der Film erzählt vom Aufstieg Artus, der Tafelrunde und den Intrigen am Hofe Camelots. Im Grunde ist es eine klassische Rittergeschichte im Gewand der Artus-Sage. Inhaltlich wechselt die Handlung zwischen aufwändigen Kampfszenen und schwülstigen Dialogen, die die Handlung eher lähmen, als richtig voranbringen. Weniger Theatralik und Liebesschwüre hätten dem Ganzen gutgetan. Aber Die Ritter der Tafelrunde ist als derart großes Projekt für ein großes Publikum gedacht und irgendwie musste man in den 50er Jahren schließlich die Damen und Herren zufrieden stellen. Thorpes Film besticht im Wesentlichen durch die üppigen Setbauten, die er bereits für Ivanhoe nutzte und für Die Ritter der Tafelrunde erweitern ließ. Hierfür gab es zur Belohnung sogar eine von zwei Oscarnominierungen (die zweite gab es für den Ton). Ebenso hervorzuheben sind die groß angelegten Schlachten mit zahlreichen Darstellern, Komparsen und Pferden, die ein riesiges Schlachtengetümmel darstellen und aufwendig choreografiert sind. Selbst die kleineren Duelle im Schwertkampf sind weitestgehend überzeugend und insbesondere Mel Ferrer (Krieg und Frieden) als Artus und Robert Taylor (Quo Vadis) als Lancelot beweisen wahres Talent.

Doch nicht alles ist Gold, was glänzt, denn so gut die Duelle auch inszeniert sind, so stümperhaft enden sie aus heutiger Sicht. Leider erkennt man zu oft, dass der finale Stoß tatsächlich daneben geht und nicht den Gegner trifft. Sicherlich war man tricktechnisch in den 50ern nicht ganz so weit, aber das hätte man eleganter lösen können, zumal der anschließende Tod des erdolchten recht theatralisch ausfällt. Wer die guten alten Ritterfilme liebt, wird damit wohl weniger hadern. Störender ist indes der Versuch sprachlich sich an Shakespeare zu orientieren, was dazu führt, dass sich Dialoge schwülstig anhören, ohne das Niveau von eines Shakespeare-Werkes wir Richard III. zu erreichen. Die Artus-Sage enthält in manchen Variationen einiges an Magie und Mystik, wenn man nur an Merlin oder Avalon denkt, Die Ritter der Tafelrunde erzählt die Geschichte jedoch deutlich realistischer, wandelt zum Ende hin aus unerklärlichen Gründen allerdings auf religiösen Pfaden, was zur übrigen Handlung gar nicht passt. Glücklicherweise schafft es Thorpe trotz einiger Längen zwischendurch, die Spannung im finalen Drittel noch einmal zu erhöhen, wenn die Intrigen an Fahrt aufnehmen und die Liebesgeschichte zwischen Lancelot und Artus Frau Guinevere (Ava Gardner, 55 Tage in Peking) den Höhepunkt erreicht. Die Dramatik tut dem Film an dieser Stelle gut und beschert ihm einen ordentlichen Abschluss.

Fazit

„Die Ritter der Tafelrunde“ ist ein aufwendig inszeniertes Abenteuerspektakel um die Artus-Sage, das besonders durch sein Setting und seine Actionpassagen überzeugt. Ansonsten arbeitet sich Richard Thorpe routiniert an der bekannten Sage um die legendäre Tafelrunde am Hofe Camelot ab, wirkt dabei oft aber wie eine Shakespeare-Kopie und überfrachtet die Handlung dadurch mit schwülstigen Dialogen. Dank der starken Besetzung ist das Werk dennoch ein ganz ordentlicher Ritterfilm.

Kritik: Andy Mieland

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