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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Dritter Teil des Actionthrillers um Inspektor Harry Callahan (Clint Eastwood). Harry Callahan gerät wie immer mit seinen Vorgesetzten aneinander, die sich über seine Schießfreudigkeit mokieren, und bekommt zur Strafe als neuen Partner eine Frau. Harrys anfänglich ablehnender Haltung verwandelt sich später in Achtung und Zuneigung. Vorher geht es aber noch um eine Terroristengruppe, die den Bürgermeister der Stadt erpresst und schließlich sogar entführt.

Kritik

-„Es tut mir sehr leid, dass Sie ihren Kollegen verloren haben.“

-„Es ist nicht der erste gewesen.“

-„Ich weiß…“

An der Seite von „Dirty“ Harry Callahan dienen zu dürfen ist wie ein Blanko-Totenschein, bei dem das Wettspiel auf ein zeitnahes Ausfüllen bestimmt ein echter, Dezernat-interner Renner sein dürfte. Diesmal werden die Karten ziemlich neu, aber trotzdem bei Leibe nicht fortschrittlich gemischt. Doch mehr dazu später…

Die revolutionäre Streitkraft des Volkes – eine unglaublich rücksichtslose, gleichzeitig aber wenig zielstrebig auftretende Untergrund-Revolutzer-Porno-Keine-Ahnung-Hauptsache-Dagegen-Vereinigung – macht nach einem betont brutalen Raub von extrem gefährlichen Waffen…davon erstaunlich wenig Gebrauch, außer damit zu drohen. Kann ausreichend sein. Für einen Pragmatiker wie den Judikativ-Feinschmecker Callahan natürlich eigentlich nicht genug, aber sonst würde hier gefühlt niemand etwas unternehmen. Die Antagonisten eingeschlossen. Die klauen militärisches wahnsinnig gefährliches Material und ermorden dafür jeden armen, zufällig anwesenden Tropf rücksichtlos, aber wenn sie die Fäuste voll haben wird sich plötzlich schüchtern zurückgehalten. Einfache (Opfer-lose) Sprengstoffattentate auf dem Klo oder spontan anmutende Entführungen aus Verzweiflung (da sonst nichts funktioniert) sind da schon die Highlights. Sein wir mal ehrlich, Dirty Daddy- Eastwood hat es hier mit skrupellosen, aber total uninteressanten, profillosen Knallköppen zu tun, die gegen die biestigen Antagonisten aus den Vorgängern nicht dann mal eine Chance hätten, wenn das auf vergleichbarem Niveau überhaupt noch von Belang wäre.

Egal wie garstig sie bei ihren wenigen Auftritten alles töten was nicht schnell genug den Rückwärtsgang geschaltet bekommt, diese Crew von Terroristen ist wahnsinnig uninteressant und womöglich ignoriert sie das bestimmt zweckdienlich angefertigte Skript genau deshalb so lange, wie es nicht zwingend benötigt wird. Weil der ausdrücklich gegen Gleichberechtigung knurrende Callahan doch tatsächlich viel länger mit einem lebensunfähigen, weiblichen Anhängsel beschäftigt ist, welches nicht ernsthaft gegen diesen Tatbestand ankämpft, außer ihn sogar bald selbstironisch als solchen zu bestätigen. Soll vermutlich nicht die Intension sein, tritt aber genauso auf. Good Job, da juchst das Herz der Emanzipation, während sie im Gleichschritt völlig demontiert wird. Am Ende soll der Skeptiker Callahan nicht eines Besseren belehrt werden (was logisch wäre), sondern sogar in seinem steinzeitlichen Bedenken Rückendeckung bekommen. Das passt halt prima zu seiner Anti-Haltung. Nur verhökert es jede Reflektion zu Gunsten von plakativen – und hier besonders sinnlosen – Effekten, was genau bei dieser Reihe tunlichst vermieden werden sollte. Weil sie grundsätzlich so angreifbar ist. Ein (auch) dadurch ziemlich ambivalent verwertbarer, effektiv aber glasklar brauchbarer Film. Technisch sehr ordentlich, narrativ mit deutlichen Problemen und in seiner Aussage unentschlossen bis eher kontraproduktiv.

Fazit

„Dirty Harry III – Der Unerbittliche“ funktioniert auf handwerklicher Ebene zweifellos, da ähnlich kompetent präsentiert wie bei den Vorgängern. Allein der Showdown auf Alcatraz hat unbestreitbare Schauwerte, aber selbst da wird gnadenlos unterstrichen, was für unwürdige Pfeifen sich hier mit einem noch saftigen Harry anlegen: DIE haben doch die ganze Zeit die LAW Raketenwerfer und machen damit nichts, während der Großkaliberfetischist Harry es schlussendlich als sein neues Spielzeug entdeckt…was die logischste Konsequenz des gesamte Films ist. Ein kurzweiliger, unterhaltsamer Big-Budget-Klopper, der seiner Historie und angestrebtem Qualitätsanspruch deutlich hinterherhinkt. Die Latte hängt nach zwei starken Beiträgen so hoch, da reicht so zweckdienliches Abliefern nur bedingt.

Kritik: Jacko Kunze

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