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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der telepathisch hochbegabte Alex wird zu einer geheimen Versuchsreihe hinzugezogen. Dank seiner Fähigkeiten soll er in die Träume von Testpersonen eindringen und diese beeinflussen können. Das Experiment funktioniert und zunächst kann Alex den Menschen dadurch helfen, doch als niemand anderer als der US-Präsident Hilfe benötigt, droht die Sache außer Kontrolle zu geraten…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Telepathie, Telekinese und Gedankenmanipulation waren während der späten 70er und frühen 80er ein ziemlich beliebtes Thema im Kino. Die Meisterregisseure Brian De Palma und David Cronenberg beschäftigten sich in diesem Zeitraum mit Carrie – Des Satans jüngste Tochter (1976) und Teufelskreis Alpha (1978) bzw. Scanners – Ihre Gedanken können töten (1981) und Dead Zone (1983) beispielsweise jeweils gleich zweimal mit diesen Inhalten. Dazu kamen noch Klassiker wie Der Schrecken der Medusa (1978) oder Harlequin (1980). Höllische Träume von Joseph Ruben (The Stepfather) betrat 1984 somit alles andere als Neuland, wirkt jedoch partiell trotzdem origineller als anzunehmen. Zumindest zeigt er in einigen Momenten was mit seiner Prämisse im kreativen Bereich möglich ist, wobei er sie gerne noch energischer hätte nutzen dürfen.

Alex Gardner (Dennis Quaid, Midway – Für die Freiheit) besitzt außergewöhnliche, telepathische Fähigkeiten, die er bisher jedoch nur dazu genutzt hat, sich auf der Pferderennbahn ein paar Dollar zu verdienen. Der Wissenschaftler Dr. Nowotny (Max von Sydow, Shutter Island) – der schon vor einigen Jahren mit ihm zusammengearbeitet hat – bittet ihn um Hilfe. Er hat eine Maschine entwickelt, die Menschen wie Alex es ermöglicht, in die Träume von anderen einzudringen. Sie am eigenen Leib zu erleben und sogar aktiv in diese einzugreifen und zu beeinflussen. Bisher wurden noch nicht die gewünschten Resultate erzielt, aber wie erhofft ist unser Protagonist ideal dafür geeignet. So gelingt es ihm in noch recht einfachen Versuchen hinter die Ursache von Eheproblemen zu kommen oder in einem schon wesentlich riskanteren Unterfangen einen kleinen Jungen von seinen traumatischen Erlebnis zu befreien. Der hochrangige Regierungsberater Blair (Christopher Plummer, Knives Out – Mord ist Familiensache) fördert die Forschungsarbeit, allerdings nicht ohne Hintergedanken, wie Alex bald auf unangenheme Weise erfahren soll.

Die Idee ist klasse, die Besetzung ziemlich gut und gerade in der Gestaltung seiner Traumwelten weiß der Streifen absolut zu gefallen. Beginnt es diesbezüglich noch relativ unspektakulär und harmlos steigert sich Höllische Träume – wie bei allgemein allem – mit der Zeit erheblich und fährt am Ende ein schön-schauriges, sogar leicht apokalyptische Setsdesign auf, das natürlich nicht mit heutigen Maßstäben gemessen werden sollten. Die creepig-charmanten Stop-Motion-Monster-Effekte im Ray Harryhausen-Stil sind selbst für 1984 schon etwas altmodisch, gerade deswegen aber ungemein liebens- und sehenswert. Das deutlichste Problem des Films ist seine Inkonsequenz bzw. Unentschlossenheit. Entweder möchte man auf möglichst vielen Hochzeiten tanzen oder konnte sich nicht recht entscheiden. Zwar hatten auch die bereits erwähnte Vergleichswerke meistens noch andere Bezüge als nur eine starre Genre-Klassifizierung; besonders den Aspekt des politischen Verschwörungsthriller hatten einige inne. Dort funktionierte die Kombination in der Regel aber besser. Höllische Träume vermischt weniger Science-Fiction, Horror und Politthriller, sondern reiht diese Bausteine etwas ungelenk aneinander. Der Plot kommt so erst spät richtig in die Gänge, dafür ist im letzten Drittel ordentlich Zug drin. Warum dem Protagonisten seine mentalen Fähigkeiten allerdings außerhalb der Traumwelt keinerlei Hilfe sind, erst gar nicht angewendet werden, darauf findet der Film nie eine Antwort. Stellt diese Frage sogar gar nicht erst. Der Zuschauer ehrlich gesagt schon.

Fazit

„Höllische Träume“ mangelt es an Harmonie und Ausgewogenheit, wodurch er einige seiner Möglichkeiten nur anreißt, anstatt sie mit aller Konsequenz für sich zu nutzen. Nichtsdestotrotz steht am Ende ein interessantes und durchaus unterhaltsames Werk, welches jedoch nicht ganz auf Augenhöhe mit der direkten Konkurrenz bestehen kann.

Kritik: Jacko Kunze

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