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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Einer Legende zufolge haben sich die Inkas im 16. Jahrhundert mit einer tödlichen Kampftechnik gegen die Spanier gewehrt: der Faust des Condors. Bis heute wird das Geheimnis durch einen ausgewählten Großmeister streng gehütet. Verschiedene Kampfsportler suchen die Anleitung und wollen gegen den Meister kämpfen. Doch sie finden nur seinen Bruder, der die Künste allerdings auch perfekt beherrscht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gesehen beim zehnten HARD:LINE International Film Festival

Zur Entstehung dieses Textes ist John Wick: Kapitel 4 frisch in den deutschen Kinos gestartet und darin kann jeder mit einer Eintrittskarte sehen, wie im feinen Zwirn den ebenfalls adrette gekleideten durch halb Paris ballert, prügelt und wirft. Wer in den letzten Jahren einen aufmerksamen Blick auf den Actionfilm außerhalb des Blockbuster-Spektrums warf, dürfte Marko Zaror schon das ein oder andere Mal gesehen und vor allem erlebt haben. Vermutlich machte er zum ersten Mal etwas größeren Eindruck 2010 als gnadenloser Kämpfer Raul in Undisputed III: Redemption. Dort stahl er fast Scott Adkins die Show, der ebenfalls Reeves im vierten Wick das Überleben schwer macht. Doch selbst Zuschauer*innen, die der Name Marko Zaror etwas sagt, dürften wahrscheinlich erstaunt darüber sein, dass er bereits in seiner chilenischen Heimat einige Actionfilme anführte, die von Regisseur inszeniert wurden. Mit The Fist of the Condor haben sie sich nun erneut zusammengetan.

El Puño del Cóndor (so der Originaltitel) ist eine Liebeserklärung als klassische Eastern wie Die 13 Söhne des gelben Drachen oder Die 36 Kammern der Shaolin. Gut und gerne lassen sich auch Elemente und Bezüge aus der Kultserie Kung Fu mit darin wiederfinden. Die Liebe für dieses Genre ist stets bemerkbar. Von der Geschichte, der Zeichnung der Figuren bis hin zu den technischen Limitierungen, The Fist of the Condor ist durch und durch eine Verbeugung, die je nach Perspektive unglaublich ernst gemeint, oder durchaus ironisch, aber niemals überheblich ist.

Durch die diversen sichtbaren Einschränkungen wie das über Strecken eher zweckmäßiges Schauspiel mitsamt hölzernen Dialogen und zweitklassigen Kostümen (die Perücken!) dürfte es nicht schwer sein, die südamerikanische Produktion als billigen Schnellschuss abzustrafen. Doch irgendwie lässt sich darin eben auch eine Huldigung seiner Vorbilder finden. Es bleibt also jedem selbst überlassen, was er oder sie in dem recht esoterisch angelegten Martial-Arts-Film sehen will. Von ernst gemeinter Abhandlung über die Kunst des Kampfes bis hin zu (indirekter) Parodie ist alles möglich. So oder so lässt The Fist of the Condor aber kein Zweifel daran, dass Marko Zaror sein Handkanten-Handwerk blendend versteht.

Die Kampfchoreografien sind meist kurz, aber stets eindrucksvoll und evozieren nie das Gefühl, dass hier mit Tricks gearbeitet wurden, die nicht schon damals bei Martial-Arts-Studios wie Golden Harvest Verwendung fanden. Für Liebhaber von diesen Werken, die früher gerne verächtlich als Klopper- oder Karate-Filme bezeichnet wurden, dürfte sich ein Blick auf The Fist of the Condor lohnen, auch wenn er trotz seiner knappen Laufzeit seine unschönen Längen mit sich bringt und erzählerisch leider ziemlich verstolpert geraten ist. Aber hey, wer kann schon von sich behaupten, einen chilenischen Eastern gesehen zu haben?

Fazit

Allen Limitierungen zum Trotz ist der chilenische "The Fist of the Condor" eine liebevolle Verbeugung vor dem klassischen, vornehmlich asiatischen Martial-Arts-Kino der 1960er und 1970er Jahre und dürfte daher für Fans und Kenner interessant sein, die mehr in dem Werk sehen, als nur den parodistischen Aspekt.

Kritik: Sebastian Groß

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