Eltern eines Amokläufers 2021

Documentary

Inhalt

In den USA gibt es Eltern, die sich mit dem Unbegreiflichen konfrontiert sehen: Ihr Kind hat getötet. Es hat eine Schusswaffe ins Innere seiner Schule befördert und dort geschossen. Sue, Clarence und Jeff sind die Eltern von Kindern, die das nicht Wiedergutzumachende getan haben. Ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Amoklauf ihrer Kinder war schmerzhaft, aber auch befreiend. Sie berichten in diesem Dokumentarfilm von ihrem vergangenen und gegenwärtigen Umgang mit der Schuldfrage. Dabei tauchen immer wieder dieselben Fragen auf: Wie konnte es so weit kommen? Warum habe ich nichts kommen sehen? Hätte ich es verhindern können? Wie viel Verantwortung trage ich? Die Eltern waren zum Zeitpunkt der Tragödie bei der Arbeit, beim Einkaufen, oder sie gingen ihrem ganz normalen Alltag nach, ohne zu ahnen, was gerade vor sich ging. Sie berichten von ihrer Fassungslosigkeit und von einem anderen Leben, das an diesem Tag begann. Von dem darauffolgenden Horror: Polizei, Leichenschauhaus, Begräbnis oder Verurteilung und Inhaftierung. Die Anderen, die sich abwenden, Isolation, Depression. Durch die Tat ihres Kindes gelten sie ebenfalls als Schuldige: in der Gesellschaft, in den Medien, manchmal auch vor Gericht. Schuldig, die Tragödie nicht verhindert zu haben, schuldig, ihr Kind nicht richtig erzogen zu haben. Also suchen sie nach Erklärungen. Sie suchen im Tagebuch ihres Kindes, in den Blogs, in all den Spuren, die es im Netz hinterlassen hat, in jedem Schulheft und Schulbuch. Sie versuchen, den Alltag ihres Kindes nachzuvollziehen und zu ergründen, welche gesellschaftlichen Missverhältnisse zu den schrecklichen Taten beigetragen haben. Was die Eltern erleben mussten, ist unvorstellbar. Deswegen berichten sie in ergreifenden Worten nun selbst davon. Sie wollen, dass die Welt versteht und dass die Morde aufhören.

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