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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Dokumentarfilm mit der Erzählversion der Schauspielerin Alba Flores, der das Leben und Werk ihres Vaters, des Musikers und Komponisten Antonio Flores, erforscht.

Kritik

Geprägt durch die Erinnerungen und emotionale Perspektive seiner Tochter (Romancero) betrachten und   (Frieden, Liebe und Death Metal) das bewegte Leben des spanischen Singer-Songwriters Antonio Flores. Seine Musik, sein kultureller Einfluss und früher Tod sind die Eckpunkte eines dokumentarischen Biopics, das zwischen Euphorie und Expressivität die psychische und persönliche Erkundung oftmals aus dem Blick verliert. Die semantische Evokation des klangvollen Namens des zentralen Charakters verweist auf die tragende Rolle seiner prominenten Familie, sowohl auf der Leinwand als auch in seiner eigenen Geschichte. 

Deren musikalische Richtung scheint vorbestimmt durch Einfluss und Erbe seiner Eltern, der Sängerin Lola Flores, genannt La Faraona, und des katalanischen Rumba-Musikers Antonio González. Mit seinen Schwestern, den Sängerinnen und Schauspielerinnen Lolita Flores (Rencorund Rosario Flores (Sprich mit ihr -Hable con ella), lebte Antonio in einem von kreativer Expressivität und Exzentrizität überbordenden Umfeld. Dessen Renommee und Verbindungen öffneten dem begabten Nepo-Baby schon früh alle Türen zu einem Ruhm. Dessen Ausmaß überzeichnet die zur visuellen und biografischen Ikonographie tendierende Inszenierung ebenso wild wie seinen stilistischen Einfluss. 

Dass seine Pop-Balladen um Liebe, Leidenschaft und Abenteuer außerhalb seiner Heimat kaum bekannt waren und die Dokumentation für eine jüngere Generation die erste Begegnung mit den sentimentalen Schlagern darstellt, ignoriert das Regie-Duo ebenso wie die Schattenseiten seines Temperaments. Gespräch mit Verwandten und Wegbegleitenden, Konzertaufnahmen und Familienvideos verwirbeln zu einer bisweilen chaotischen Collage. Deren Überschwang soll augenscheinlich den Nimbus eines klassischen Rock-Idols der 80er Jahre beschwören, wirkt stattdessen jedoch unübersichtlich und oberflächlich. Als liebevolle Chronistin bringt Alba Flores nur bedingt Licht in die manische Musiker-Monographie.

Fazit

Mit Cartoon-Krakeleien, visueller Verfremdung, Animationen und einem Fundus an Archivmaterial verwandelt Elena Molinas und Isaki Lacuestas exaltierte Hommage die Leinwand in ein schillerndes Sketch-Book. Dessen grelle, hektische Bildgestaltung soll einerseits eine überbordende Kreativität des früh verstorbenen Sängers und Musikers Antonio Flores darstellen, andererseits sein stürmisches Naturell. Dessen depressive Facetten, die ihn erst in exzessiven Drogenkonsum und schließlich den Tod drängten, übergeht das pompöse Lebensbild. Familiäre Konflikte, künstlerisches Straucheln und innere Abgründe übergeht das dokumentarische Denkmal, das die charakterliche Komplexität seines Protagonisten allzu blumig präsentiert.

Kritik: Lida Bach

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